Weihnachten in den 70gern…

Es war in der Mitte der siebziger, ich war wohl sieben oder acht,
da hatte uns Frau Holle, tatsächlich, weiße Weihnacht gebracht.
Und wie es damals, bei uns zu Hause, Brauch gewesen ist,
Benutzte mein Dad für die Weihnachtsstimmungssteigerung, eine kleine List.

Vor der Bescherung war stets ein Spaziergang geplant,
denn grundsätzlich wurden wir Kinder gemahnt…
Das Christkind nicht zu stören wenn es die Geschenke bringt
weil man es sonst, zwangsläufig, zum Rückflug zwingt.

Also zogen wir auch in dieser heiligen Nacht,
unsere Runden bis das Christkind die Geschenke gebracht.
Schneeflocken fielen wie in Zeitlupe so schön
und wir Kinder hatten Angst wieder nach Hause zu geh‘n.

Denn kämen wir am Ende zu früh nach Haus,
nähme das Christkind die Geschenke wieder mit…. oh Graus.
Und so wurde es für unseren Dad wahrlich eine herausfordernde Tour,
doch wir genossen das Winterwonderland reichlich und pur.

Als wir dann nach Hause kamen nach ca. 1 1/2 Stunden,
drehte Mama in der Wohnung schon Ihre Runden.
Logischer Weise hatte Sie sich schon Sorgen gemacht
und hatte als „Helferlein“ die Präsente gebracht.

Während ich dies schreibe, erinnere ich mich voll Wärme zurück,
weiße Weihnacht war damals das allergrößte Glück…
In unseren Klimawandelviruszeiten,
zählen heutzutage ebenfalls eher die Kleinstigkeiten.

Nämlich an sich nur das Zusammensein
und somit die Nähe ganz allein.
Dieses Jahr werden genau jene Dinge fehlen,
die grundsätzlich am meisten zählen.

Doch auch diese Situation wird vorüber gehen
und wir werden, fernmündlich, zusammen stehen.
Im Herzen vereint und somit verbunden,
sind diese Zeiten hoffentlich alsbald verschwunden.

Und jedesmal wenn mich die derzeitigen Herausforderungen beißen,
werd ich einfach kurz, zurück in meine Kindheit reisen.
Um dort mein Herz mit schönen Erinnerungen zu füllen,
die mich in eine unzerstörbare Weihnachtsblase hüllen…

Sicherlich werd ich nicht ununterbrochen nach hinten sehen
doch darf die Vergangenheit mir helfen in der Zukunft zu bestehen !

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