Lyrik Dämon

Plötzlich der Impuls, ich will nicht wiederstehen,
kann vor lauter Buchstaben die Worte nicht mehr sehen.
Wollte gerade etwas völlig anderes tun,
aber weder Geist noch Finger wollen,
auch nur eine einzige Sekunde, länger, ruh`n.

Wer oder was ist in mich gefahren,
will mich nicht vor dem inneren Verzehr bewahren.
In mir tobt das Gemetzel der Gedankenfluten,
Sysnapsenmassaker mit Silbenruten.

Alles trennt sich um zueinander zu finden,
Reime die sich im Blutrausch winden.
Gänsehäute die Worte formen,
Wortgeburten jenseits der Normen.

Die Verbalschlacht weidet mich innerlich aus
und die Fleisch gewordenen Wortfetzen drängen aus mir heraus,
schreiben sich von selbst aus mir nieder,
formen Melodien, völlig sinnfreier Lieder.

Der Rausch aus mir nimmt Überhand,
schiebt meinen Geist weit über den Tastaturrand.
Tränen tropfen, zäh wie Blut,
und jeder Tropfen nährt von Neuem die Glut.

Doch sehe ich, wie langsam die Tastur verklebt,
das Zittern in den Fingern ganz langsam verbebt.
Der Lyrikdämon zieht sich zurück
tötete und gebar, von mir, erneut ein Stück.

Und wieder soll er ein Plätzchen in mir entdecken
und sich hoffentlich nicht all zu lang dort verstecken,
um meinen Wahn nicht unnötig vor der Umwelt zu verdecken,
denn mit Ihm mag ich immer wieder gern in mir verrecken !

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