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Hab ich wirklich zu lang auf
die Stimmen in mir gehört,
Offensichtlich hat sich etwas in mir zerstört.
Habe mir den Wertekern gedanklich entkernt
und somit den Umgang
mit mir selbst verlernt.

Kann meine Ziele kaum noch benennen,
vermag mich in den Kernsplittern
nicht mehr zu erkennen.
Und während ich versuche mir und meiner Umwelt nicht zu schaden,
baumle ich, gedanklich schwerelos,
am seidenen Faden.

Alles was mich gedanklich
und ethisch berührt,
ist an und in sich komplett kollabiert.
Perspektiven die fehlen,
falsche Werte die zählen.

Mord und Totschlag am hellen Tage,
Geld und Gier als Ursprung einer jeden Plage.
Opportunismus, Neid und Hass,
Pandora’s Büchse mutierte zum Fass.

Und langsam rinnt das zähe Blut
mehr und mehr über den Rand,
denn der Mensch hat mehr denn je
die Natur des Menschen verkannt.
Und so kann ich mich in mir nur
noch verblassend erkennen,
weil der Nebel immer dichter wird,
während meine Sicherungen langsam verbrennen
!

2 Comments 333

  1. Maria 1. Juli 2021 at 17:31

    Das ist zweifelsohne wieder ein Gedicht, wie Du es nur aufs Papier bringen kannst… einfach aus Dir rausgeschrieben👍👍👍

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    1. Matthias Vago 1. Juli 2021 at 18:45

      Ja… tatsächlich aus mir herausgeflossen 🙃🙃

      Reply

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