Date Archives April 2023

Verschienen

Ich hab mich verstanden,
um in mir zu versanden.
Hab in mir nicht lang genug in Teilen gedöst,
mich in Mauern gehüllt komplett entblößt.
Will auferstehen
um das Ende zu sehen.
Muss aufbegehren,
mich in Trägheit verzehren,
Darf mich verbrauchen um mich zu schonen,
denn Vergänglichkeit kann sich wohl lohnen.
Bin endlich entschlafen um zu erwachen,
kann mich selbst beweinend
euphorisch verlachen.
Werde maßlos all meine Dankbarkeit zeigen,
bevor sich die Enden ihrem Beginn zuneigen.
Um mich euphorisch weiter zu ertragen
während zahllose Zähne
an meiner Seele nagen…
Werd die Mahlzeit genießen um mich an mir selbst zu entgiften,
weil Gedanken zu statisch durch
das Vakuum driften.
Schließe im Reinen,
um lichtlos zu scheinen !

Weiter immer weiter

Wir tun so als würde alles irgendwie weiter gehen, weil alles immer irgendwie weiter geht… welche Alternativen wären auch erstrebenswert ?

Wüge

Wenn Glauben bedeutet, nichts zu wissen,
Ist dann beim Wissen auf den Glauben geschissen ?
Und mag ich am Ende nicht viel lieber Glauben,
wenn mir Erkenntnisse zunehmend den Lebensmut rauben ?
Oder lass ich mich bestenfalls bewusst belügen,
um mir Seele und Herz nicht zu betrüben ?
Letztendlich bestimme ich selbst durch die Dosis das Gift,
drum schenk ich der „Wüge“ mein eigenes Gewicht.

Intensitäten

So vieles was ich mag, kann ich nur noch limitiert genießen,
weil altersbedingt die Energien geschwächter durch mich fliessen,
doch so steigert die Seltenheit maßgeblich die Intensität,
was zunehmend tiefe Dankbarkeit in meine Seele säet.

Lyrotik zur Nacht

Ich will mit dir neue Universen bereisen,
drum lass uns Geist und Körper verschweißen
Augenblick auf Augenblick in Gier genießen,
bis unsere Seelen ineinander zerfließen.
Unser Sein soll sich ganz allein
auf uns konzentrieren,
während sämtliche Synapsen
im Rausch explodieren,
bis die Herzen rhythmisch im Einklang schlagen
und uns von dieser in parallele
Existenzen tragen.
In gegenseitiger Hingabe gänzlich aufgelöst,
wird unserer Existenz essentielle
Energie eingeflößt.
So lass uns immer wieder, in kleinen
feinen Toden verenden,
um unser Dasein nicht ausschließlich
mit Leben zu verschwenden…

Kreisläufer

Endlich will ich die Muster brechen,
um die gleichen Mauern zu erbauen,
so werden sich meine Gedanken
an mir rächen,
denn ich will mir selbst
keinen Mut anvertrauen.
Kann begeistert durch analoge
Gitterstäbe sehen,
der geringste Widerstand, scheint der leichteste Weg,
hab mir so fest vorgenommen
neue Wege zu gehen,
mit Sicherheit auf wackligem,
morschem Steg.
In mir im Unreinen lässt sich
somit Klarheit finden,
bin mein eigner Henker,
mit stumpfem Schafott,
will mich von Panik getrieben an Gewohnheiten binden,
gehe gesenkten Hauptes
meines Lebens Trott.
In der Hoffnung das Außen schenke mir Kraft,
um mein Innen endlich umzukehren,
doch der Energie die tatsächlich
die Wende schafft,
werd ich mich weiterhin begeistert erwehren.
Im Kreis zu trotten, am Boden das Kinn,
wird den Kreislauf nicht brechen können,
deshalb setze ich weiterhin
auf Verlust statt Gewinn,
um mich selbst als mein
wahres Unheil zu nennen….!