Category Heul doch…denn es heilt

Stolz und Liebe…

Ich danke Euch aus tiefstem Herzen,
meine Lieben,
denn dank und mit Euch,
bin ich das geblieben,
was ich war von Anbeginn, 
denn es ergab für Euch, so wie ich war, 
allen Sinn.
Habt mich gelassen, mich nicht verbogen… letztendlich voll Stolz in Liebe erzogen.

Weine Dich frei… hab Spaß dabei !

Früher war es zu weinen für mich
eher eine Plage,
denn oftmals brachten mich die Tränen
in eine ganz spezielle Lage…
Wenn z.B. die Kundschaft meinte
ich wollte Mitleid erregen,
um die Umsätze künstlich
in die Höhe zu bewegen.

Auch wenn sich die Tochter,
mit Papa im Kino,
in Grund und Boden schämen wollte,
weil der bei Bibbi und Tina wohl besser nicht,
wenn auch leise, in Tränen ausbrechen sollte.
Bestimmte Serien sind seither
meinen Damen vorenthalten,
weil ich Probleme damit habe
den Tränenfluss zu verwalten.

Nicht dass die lieben Menschen um mich
kein Verständnis dafür hätten,
nein, vielmehr weil sie helfen wollen
oder gar mich retten,
lasse ich heutzutage vorzugsweise die Tränen für mich alleine fließen
und kann die reinigende Prozedur ehrlicherweise, noch intensiver genießen.

Im Bedarfsfall provoziere ich Sie
tatsächlich auch sehr gern
und katapultiere mich mit Musik,
auf den  „Schleusen auf“ Stern.
Und die Moral von dem Gedicht,
weinen reinigt jede Schicht,
deshalb lohnt das Unterdrücken nicht.

Sternstunde…

Die Menschheit hat angeblich
vor langer Zeit bewiesen,
Sie kann sich sogar selbst
auf Erdtrabanten schießen.
Fakt ist aber auf alle Fälle
Sie kann wahrlich nichts gestalten,
denn Sie ist erwiesenermaßen unfähig
sich und den Planten zu erhalten.

So ist die  Sternstunde der Erde
wohl dann erst erreicht,
wenn der allerletzte Mensch
von Ihrer Oberfläche weicht !

Drehung…

Der Mensch zerstört den Planeten,
in all seinen Schichten
und wird sich deshalb, euphorisch,
von ganz alleine richten.
So wir er seinem Ende,
weiter ungläubig, entgegen sehen
und die Erde, sich bald…entlastet,
weiter drehen.

Mum

Du fehlst mir tatsächlich immer noch so sehr,
oder irgendwie …immer mehr und mehr.
In meinem Kopf das Bild Deiner leeren Hülle,
bis ganz zum Schluss war da Liebe in Hülle und Fülle…

…Du warst schon gegangen, an einen andern Ort,
Dad wartete schon seit mehr als 40 Jahren dort.
Weit mehr als meine Mutter bist Du gewesen,
Du konntest mich übersetzen ohne mich zu lesen…

Wir waren Knoblauchkompagnons und Saufkollegen,
trotz oder wegen unserer Emotionen herrlich unüberlegt verwegen.
Lebewesenschützer für die Kleinsten der Kleinen
und konnten auch beim Tod einer Ameise bitterlich weinen.

Du warst meine Psychotherapeutin in allen Belangen
und vermochtest als einziger Mensch meine Dämonen zu fangen.
Und baute ich auch den allergrössten Scheiss,
von dem so mancher bis heute hat nichts weis…

…einen Ausweg hast Du tatsächlich immer gefunden,
Du pflegtest wahrlich jede einzelne meiner Wunden.
Und als ich damals fast über die Klinge sprang,
durch den Nebel Deine Zärtlichkeit zu mir drang.

Schluss und Endlich war das was uns verband,
ein durch das Leben besonders gefestigtes Band,
das am Ende allerdings nicht standgehalten hat,
der Schnitter machte es in 6 Wochen platt.

Obwohl ich immer noch glaube, Du hast das Drehbuch mitgeschrieben,
bist keine Minute länger als nötig geblieben.
Deshalb bin ich auch erfüllt von tiefer Dankbarkeit,
denn dies ersparte Dir unnötige Qualen und Leid.

Was bleibt ist außerdem immenser Stolz
und die Hoffnung ich bin bedingt geschnitzt auch aus Deinem Holz.
Um im Ernstfall meinen Lieben soviel Kraft, wie Du, zu geben,
wenn ich bewusst gehen darf …aus diesem Leben !

Liebe Mum egal wo Du nun bist, ich kann Dich spüren,
Du bemühst Dich noch immer Deinen „Kleinen“ zu führen…
Unsere Herzen bleiben für immer verbunden,
Du bist lediglich aus dem diesseitigen Dasein verschwunden.

Und während ich es schreibe, für Dich, dies Gedicht,
spüre ich Dich…in jeder Schicht
und Deine warme Hand …an meinem Gesicht…!

Ich lieb Dich wie farruckt !!!

Just me, myself and I…

Plötzlich und auf einmal, war sie gekommen,
vor lauter Tränen
sah ich alles verschwommen,
hatte den Gipfel der Schwermut
mit Anlauf erklommen
und dies Gefühl mit Begeisterung
aus mir aufgenommen.

Denn diese tiefe, innige, Traurigkeit 
verursacht, zwischenzeitlich,
mehr Segen als Leid
Konnte mich weinend zur Musik bewegen,
völlig notenlos
und offenbarte mich mir selbst,
verletzlich und bloß.

Konnte mit geschlossenen Augen in meine tiefsten Gründe sehen,
um mit Haut und Haaren in
wehmütigem Schmerz zu zergehen.



Und gehen diese Momente
„just me, myself and I“,
dann zeitnah und gerne
wieder gänzlich vorbei,
kann ich diesen Zustand
mittlerweile intensivst genießen,
wenn alle meine ich’s,
so schön im Wir zerfließen !

Copyright MV 2020/verdichte.com