Posts tagged depressive Phasen

Unangenehm wattiert….

Wo ist die Energie geblieben,
die ich gestern noch hatte,
alles fühlt sich so taub an,
wie eingehüllt von Watte.
Von aussen ist zwar alles
so angenehm reduziert,
doch irgendetwas in mir
zusehends   kollabiert.
Keinerlei Elan, jeglicher Antrieb fehlt,
wenn ich auch weiss was wirklich zählt,
doch wenn die Demut fehlt
kann sich keine Dankbarkeit ergeben
und im Moment hab ich keine Kraft mich selbst aus dem Loch zu heben..

Gezeiten

Ich hab das Licht vergessen,
weil mich die Sorgen fressen,
weil ich wissen muß,
wohin… fließt unserer Lebensfluß.

Ich will das Licht erkennen,
will wieder Freude beim Namen nennen,
kann und muß nicht alles verstehen,
werd sonst im Gedankensturm untergehen.

Ich will die Dunkelheit vertreiben,
will nicht mehr in der Finsternis bleiben,
mag irgendwo den Lichtschimmer erhoffen,
doch wär fast erneut
im Selbstmitleid ersoffen.

Ich will die Dunkelheit meiden,
lass mich nicht mehr länger
von Ihr in Depressionen treiben,
will mich eher fließen lassen,
muss das rettende Ufer erfassen.

Ich bin dunkel und hell
der Wechsel erfolgt schnell,
mein Lebensfluss wird zum Lebensmeer,
das Leben in den Gezeiten
ist manchmal schwer.

Doch hin und wieder ist das Wasser
warm und seicht
und das Leben darin so wunderbar leicht,
in Rückenlage, Sterne zählend,
angenehm, bequem,
erspüre ich alsbald, das Wasser steigend, mich ertrinkend
untergeh´n !

Respekt der Dunkelheit

Können die, die Dunkelheit selbst gut kennen,
in anderen jene Phasen eher benennen ?
Und können dann hoffentlich entsprechend reflektieren,
um das Gegenüber in dieser Lage zu respektieren
!

Hocheffiziente Laientherapie…

Manchmal verstärkt sich die Melancholie
in tiefe Traurigkeit,
dann fühle ich mich gar nicht mehr so wohl im vermeintlichen Leid.
Dann kann ich mich nur noch
bedingt an mir selbst erfreuen
und bekomme Angst davor,
nicht getane Schritte, zu bereuen.

Denn früher war ich doch ziemlich
leicht zu verletzen 
und genoss es dann, mich,
an den äußersten Rand, zu setzen.
Dann habe ich, mehr als es mir gut tut.
damit Zeit verbracht
und über den Aufschlag
…ganz da unten…
nachgedacht.

Deshalb ist ganz besonders
in der jetzigen Zeit,
ohne jeglicher Art von Sicherheit,
der Boden in uns, mehr denn je, bereit,
für Phasen mit intensivem, verstecktem Leid.

Also Augen auf für Euch selbst
und die andern,
die gedanklich zu tief in sich selbst wandern.
Habt acht und versucht die Zeichen zu sehen,
denn sonst kann es schnell
in die falsche Richtung gehen…!

Auf Euch selbst, mit oberster Priorität,
denn nur wer die eigenen Akkus lädt,
kann für sich und andere eine Hilfe sein
andersherum entsteht, für alle, nur Pein !

Während ich dies schreibe
hat mein Hirn sich entkeilt
und ich hab mich erneut
ein Stück weit selbst geheilt.
So seid Ihr für mich,
ergänzend zu den Professionellen,
Laien Therapeuten,
die meinen Geist erhellen.

Danke Euer M.