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Verguss

Im Laufe der Zeit
zu viel Seelenblut vergossen,
hab ich mich vor
meinesgleichen weggeschlossen.
Hab eine Mauer aus Beton
um mein Herz gebaut,
von innen gedämmt, denn draussen
wird es zu laut.
Dort laufen nunmehr nur meiner
eigenen Werte Lieder,
verbiege mir die Glieder
nur noch im eigenen Mieder.
Hab mich zum eigenen Schutze eingeengt,
weil mich der Mensch zu sehr
zum Mensch sein drängt.
Er macht seiner Rasse wahrlich alle Ehren
und hört dabei nicht auf,
sich unaufhaltsam zu vermehren.
Die Erde stöhnt bereits seit langem ihr Leid,
doch er ist einfach nicht fürs Gehen bereit.
Alleine ein flächendeckender Krieg
oder eine reduzierende Pest,
dieses Elend sich aus sich
selbst reinigen lässt.
Und so grausam dieser Prozess
auch erscheinen mag,
wird er irgendwann kommen,
an einem weniger schönen Tag.

 

Mensch und Erde

Wie vermag sich der Planet nur weiter zu drehen,
wird er doch ganz sicher, durch Menschenhand vergehen.
Oder treibt der Mensch von sich aus diese riesige Leiche an,
weil der sich des Ungeziefers leider nicht erwehren kann?

Mensch lass nach…

Mensch lass nach du bist zu viel,
lebst ohne Grenzen, dir fehlt das Ziel,
lediglich immer mehr von all dem Überfluss,
weil nichts mehr kann und alles muss.
Richtest dich und deinesgleichen,
stapelst Türme ungezählter Leichen.
Metzelst deine Umwelt nieder,
singst dazu kapitale Lieder.
Fütterst dich und andere mit Halbwarheiten,
um dir den Weg ins heilige Elend zu bereiten.
Hast vollends vergessen für was du lebst,
weil Du ausschliesslich nach
Geld und Macht strebst.
Bist planlos getrieben in fremden Zwängen,
weil Dich Gier und Neid Dich
zur Wertaufgabe drängen.
Mensch lass nach und gib dich auf,
dein Scheiden nimmt die Erde
nur zu gerne in Kauf.

Die Schönheit dieser wundervollen Welt,
wird täglich aufs Neue grausam entstellt.
Der Mensch der schon viel zu lange sein Unwesen treibt,
all die Reinheit brutal zwischen
seinen Fängen zerreibt.
Presst aus Tieren und Natur
die letzten Tropfen Blut
und steigert sich weiter in purer
Gier, Neid und Wut.
Gönnt niemandem nichts außer
der eigenen Person,
setzt sich und seine Beschränktheit immer wieder auf den Thron.
Der geprägt von materiellen Dingen unter ihm zusammenbricht,
täglich und Millionenfach, vor dem unvermeidlichen, letzten Gericht.
Doch jede sogenannte Hochkultur ist jeher früher als später vergangen,
so bleibt die Erde wohl sicher nicht dauerhaft von diesem Ungeziefer gefangen.
Denn die Niederträchtigkeit
der derzeit Aktuellen
wird den Planeten durch ihren Exitus, hoffentlich ebenfalls zeitnah erhellen…

Von Sinnen

Lass mich gehen um endlich anzukommen,
ich bin noch lang nicht genug gegen den Strom geschwommen,
hab mich einsortiert um unterzugehen,
aus Angst davor begeisternd zu bestehen.
Doch hab ich mich dann doch
letztendlich entschieden,
meinen Weg zu gehen… und bin dabei fast auf der Strecke geblieben.
Und konnte währenddessen
die Erfahrung gewinnen,
ich bin auf dieser Welt nicht
alleine von Sinnen.
Bewegung  in nahezu alle
Richtungen die möglich,
scheitern am Ende doch alle ähnlich kläglich.
Denn tatsächlich kaum ein Ziel,
ist nicht getrieben von Kalkül.
So wird der Mensch es niemals
schaffen als Team zu agieren
und der Planten mir all seinen Bewohnern zeitnah kollabieren.