Posts tagged Gegensätzlichkeit

Hand verlegt …

Im Chaos meiner Stille
hab ich Ruhe gefunden,
kann zungenlos den Sinn
meines Unsinns benennen,
komme ständig strauchelnd
bestens über alle Runden,
um im erweinten Ozean
meiner Tränen zu verbrennen.
Hab mich aufgegeben
um kraftvoll zu kämpfen,
darf der Energie
meines Scheidens erliegen,
lass meine Empfindung
durch Lautstärke dämpfen,
um als wahrer Verlierer
mich selbst zu besiegen.
Bestehe meinem Drang
um mich dem Zwang zu ergeben,
will konzentriert mein
Desinteresse pflegen,
stürze mich in alle Abgründe
um über mir zu schweben
und kann mich endlich selbst
aus den Händen legen…

Kreis Lauf

Während der Kreis des Lebens
sein Ende beginnt,
der Anfang sich im Wirrwarr das Dasein nimmt,
sich das Chaos seiner eigenen Klarheit besinnt,
wird aller Bedeutung Egalität bestimmt.
So vermag sich meine Existenz
den Sinn zu geben,
ohne dem Irrsinn die Bestimmung zu nehmen,
kann sich selbst in die Tiefen der
Belanglosigkeit heben
und sich voll Stolz seiner Präsenz beschämen.
Erlöst im Kampf der Gedanken Gezeiten,
darf ich im schwarzweiß
meiner Farben erstrahlen,
will energetisch zerrieben durch
die Welten gleiten,
um mir den Geist mit Fragmenten zu verschalen.
Mit steinernem Herzen und geweichter Seele,
darf ich mich tränengetränkt
meiner selbst verlachen
und während ich mich theatralisch
aus dem Fokus stehle,
mag mein erneuertes Ich alte Ideen entfachen.
Verklebt, bestrahlt, gereinigt,
hab ich meiner Hülle neuen Anstrich geschenkt,
mein Innerstes kraftvoll gepeinigt,
mich tief in der Wahrheit
meiner Lügen ertränkt…

Gegensatz des Seins

Hab mich fragmentiert als Ganzes erkannt,
mich im Eis der Wahrnehmung, rein gebrannt.
Fühl mich vor lauter Energie entkräftet,
eigne Parolen an fremde Fahnen geheftet.
Endlich mein wahres Wesen akzeptiert,
bin ich begeistert am Eigenhass krepiert.
Als Herdentier in der Masse individualisiert,
hat sich der Schwamm der Gedanken materialisiert.
Hab die Dunkelheit mich erhellen lassen,
um im Schein des Glücks dankbar zu verblassen.
So will ich mich denn weiter  Demut aufzwingen,
um noch erfolgreicher gegen
die Dankbarkeit zu ringen

Versonnen

Ich will die Klarheit des Himmels
mit Finsternis verdrängen,
denn das strahlende Licht der Sonne
soll mich versengen.
Darf mir die Seele aus dem Körper brennen,
so lässt sich aus dem Innen das Außen erkennen.
Taste mich hellwach durch die Erkenntnisnebel
und nutze mein Denken als Wahrnehmungsknebel.
Erfinde mich alt in den Fäden der Zeit,
um final zu vergehen in Unendlichkeit.
Hab nicht aufgenommen was ich erleben konnte,
weil ich mich all zu oft im Dunkeln sonnte.
War so klar im Herzen doch
um so trüber im Geist,
so ist die Seele an jugendlichem
Schwersinn vergreist.
Will im Alter nun endlich Leichtsinn empfinden,
bevor in Euphorie die
letzten Wunden schwinden.
Also darf mein Fleisch denn
zu rauchen beginnen
und sich seiner fehlenden Herkunft
besinnen.

Zirkulär

Gerade eben erst angekommen,
bin ich losgezogen,
hab die Lüge nach fremdem Gutdünken, sinngemäß verbogen.
Konnte Dinge finden
die nicht verborgen lagen,
sollte mich selbst (z)erlegen
ohne mich zu jagen.
Will nun vor lauter Wahrnehmung
nichts mehr erkennen,
während die Heiligen selbst
sich Häretiker benennen.
Zeitgleich bleibt im Dunkel
was durchaus Licht vertrüge,
denn Wahrheit untermauert sich
erst durch blanke Lüge.
So mag die Quadratur des Kreises
endlich Ihre Erlösung finden,
wenn alle Rechtecke zirkulär
in sich selbst entschwinden.

Endlichkeit der Unendlichkeit

Ich hab mich im Innen dezentriert,
weil das Außen mich endlich zusammenführt.
Muss nun reagieren mit stoischer Starre,
gehe die Dinge massiv an,
während ich verharre.
Bin tatsächlich bereit nicht bereit zu sein,
stehe nicht mehr für wertlose Werte ein.
Kann am Ende meinen eigenen
Anfang erglauben,
um mich in der Kürze der Zeit nicht
der Unendlichkeit zu berauben…