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Das Spiel des Brotes

Gib mir Brot und gib mir Spiele,
verwässere damit meine eigentlichen Ziele.
Informier mich, beschall mich, mach mir Angst,
dann merke ich nicht, wie du direkt
in meine Gedanken gelangst.
Infiltriere mein Hirn, zersetz mir den Geist,
bevor er im Alltag vollends entgleist.
Will mich nun endlich ganz ergeben,
muss Selbstbestimmung nicht mehr (er)leben.
Darf Futter werden für die Eliten einer Welt,
die auch dank mir in ihre Bestandteile zerfällt.
Denn ich bin Teil einer Rasse
mit Hang zur Perfektion,
die setzt sich, alles mordend,
selbst auf den Thron.
Kann nicht dagegen an, ein Mensch zu sein
und wasche mein Gewissen im Mainstream rein.
Ich war viel zu lange viel zu passiv gestrickt
und werde deshalb immer härter
von den Umständen gefickt.
Hab mich selbst in mir alleine gelassen
und sogar die Kraft verloren,
mich entsprechend dafür zu hassen.

Hass 2.0

Immer öfter wenn ich in den Spiegel sehe,
ich das, was ich wahrnehme, nicht verstehe,
ein fremdes Außen trifft subtileres Innen,
und lässt mich nur bedingten Einblick gewinnen,
in das was mich tatsächlich formt,
was mich täglich mehr denn je entnormt.
Denn was ich sein soll, will ich nicht leben,
muss fremden Treibern nicht meine Filetstücke geben.
Mag sie erst recht nicht selbst aus meinem Leibe schneiden,
damit sie sich an meinem Leiden weiden.
Will für sinnlose Gier nicht das Futter stellen,
die alles niederreisst in immer größeren Wellen.
Spüre dennoch den Bolzen zwischen den Augen reiben,
den mir die geldgeilen Schlachter ins Hirn hinein treiben.
Als Vieh ihrer Ziele muss ich weiter agieren,
lass mich sukzessive geistig filetieren.
Bring den Mut und die Kraft nicht auf zu begehren
um den dreisten Henkern Mores zu lehren.
Lass mich weiter treiben, obwohl ich treiben will,
denn die Angst um meine Lieben legt die Handlung in mir still.
Seh das Gegenüber dort im Glas
und verliere an ihm, angewidert, jeglichen Spaß.
Übergebe mich mit letztem Selbstmitleid
und bin scheinbar immer passiver bereit,
mich verbiegen, verbrennen, verarschen zu lassen
und behalte nur noch die Energie,
mich dafür aus tiefsten Innern
selbst zu hassen !!!

Schaufle, schaufle…

Abgelenkt
ist schnell verdrängt,
drum Augen zu
und finde Ruh.
Lass dich leiten,
nicht begleiten.
Lügen können hilfreich sein,
denn Angst weicht schnell das Resthirn ein.
Brot und Spiele jederzeit,
generieren notorische Unzufriedenheit.
Demut stirbt, Dankbarkeit verendet,
während sich der Überfluss
maßlos verschwendet.
Laute Extreme die dich beschallen,
so können Details besser unter Tische fallen
Leere Worthülsen gedroschen von Parolen,
haben alsbald des Willens Freiheit gestohlen.
Und während die Metzger nicht einmal
das Messer richtig halten,
maßen sie sich an, das Schlachten, mitzugestalten.
Merken nicht wie sie selbst ausbluten,
weil die wahren Puppenspieler auch
ihnen zu viel zumuten .
Und während ein Hirnriss nach dem andern unsere Welten erschüttert,
wird der Fleischwolf von den späteren Hackbällchen, proaktiv, gefüttert.
Unterdessen wir weiter in eigene
Fleische schneiden,
im Blutbad der eigenen
Körperflüssigkeiten leiden,
lachen sich die Treiber die Fäustchen wund
und feiern ihre Perfidität aus gutem Grund.
Schlachtvieh, Schlachtvieh wollen wir sein,
treten gern für fremde, falsche Werte ein.
Denn die Macht die wir faktisch inne haben,
wird durch Angst täglich mehr
zu Grabe getragen.
Schaufeln scheint leichter als aufzustehen,
denn wer schon einmal liegt
hat keine Lust mehr
zu gehen…?!?

Greif zu !!!

Wie viele offensichtliche Hirnrissigkeiten
uns doch immer wieder im Alltag begleiten.
so drängt der Schwachsinn,
gesunden Menschenverstand,
sukzessive bis an und weit über den Rand.
Und während mehr und mehr das Unverständnis steigt,
sich immer weniger Energie
für Gegenwehr zeigt.
In Panik versetzt,
Werte zersetzt,
Menschlichkeit verletzt,
massiv gegen differente,
kritische Ansichten gehetzt,
so werden ganz bewusst
jene Kräfte klein gehalten,
die sonst im Austausch
innovativere Wege gestalten.
Denn nur im konstruktiven Miteinander
kann Entwicklung entstehen,
anderenfalls werden wir, wie all die anderen Hochkulturen vergehen.
Doch wenn, wie leider,
in den allermeisten Fällen,
Maßlosigkeit und Eigennutz, den Antrieb stellen,
wird die Macht positiver Energien
nutzlos verrauchen
und die Welt wohl im Morast
der Profitgier abtauchen.
Ideale haben scheinbar sehr
geringe Halbwertszeiten,
wenn sie sich plötzlich ergeben,
die ungeahnten Möglichkeiten…
Macht zu übernehmen auch ohne Kompetenzen,
um völlig zu eliminieren,
die letzten ethischen Grenzen.
Was am Ende tatsächlich übrig bleibt,
ist die Frage was uns letztendlich treibt.
Denn gerät mit dem Drücker in der Hand,
tatsächlich selbst der sozialste Verstand,
so unglaublich schnell an den
menschlichen Rand ?
Drum immer wieder
an die eigne Nase greifen,
um den wahren Werten
nicht gänzlich zu entreifen!

Verstand ?!?

Mehr und mehr geht er zurück,
täglich verliert er Stück um Stück,
wichtige Teile seiner Substanz,
windet sich im Todes-Tanz.
Leidet weil er stetig verkümmert,
die Gesellschaft ihm den Stahl-Sarg zimmert,
niemand mehr Gedanken an ihn verschwendet,
weshalb er qualvoll und elendig verendet.
Man hat ihn gänzlich in die Ecke gedrängt,
ihn gedankenlos an den Nagel gehängt,
ihn ohne jedes Gewissen aufgegeben,
um am Ende sorgenloser zu „leben“.
Er wird alsbald gänzlich zu Grabe getragen,
weniger denn je soll man ihn wagen,
denn ausgerechnet in jeden Tagen,
in denen die Botschaften des Hiob sich überschlagen…
…kann er subversiv das Konstrukt zersetzen,
die Macht der Spieler am Brett verletzen,
drum wird er seit langem bewusst diffamiert,
verhöhnt, verlacht und abtrainiert.
Denn ist gesunder Menschenverstand
dann gänzlich verstorben,
lässt sich mit Angst und zehrenden Sorgen,
ein verdummtes Volk viel leichter regieren,
von Marionetten die als Vorbild agieren.
Vorsätzlich dumm dreist, fachlich inkompetent,
wird hier die Spreu vom Unrat getrennt,
die Creme der Creme der geistlosen Gewissenlosigkeit,
ist am Ende, was essenziell übrig bleibt.
So treiben wir weiter, beziehungsweise, lassen uns treiben,
während wir weniger denn je geistig agil bleiben.
Eine Herde panischen Schlachtviehs
die Ihren Henkern blind vertraut,
während diese sich auf deren Gebeinen,
Schlösser aus fernen Welten baut.

Nachtrag Schloss…

Es steht ein Schloss dort oben am Berg,
regiert von einem vergesslichen Zwerg,
mit Gollum hat er Ähnlichkeiten,
hat keine Scham vor Peinlichkeiten.
Von Wärmepumpen angetrieben,
vom Hausmeister ohne Plan beschrieben.
Der steht, ja ihr ahnt es sicher schon,
mit seinem Kraftwerk auf dem Balkon.
Scheisst von dort begeistert auf das Volk hernieder
und singt schräge, selbst komponierte Kinderlieder.
Daneben eher breit als Lang,
verspürt noch jemand anders …Zwang.
Sich mitzuteilen und zu echauffieren,
doch leider die Wörter im Mund kollabieren.
Kaum ein Satz der sinnvoll das Licht der Welt erblickt,
so wird im Stumpfsinn jegliche Gegenwehr erstickt.
Und wenn sie noch nicht abgesetzt sind, dann bitte endlich heute,
denn diese Leute sind wahrlich des Wahnsinns fette Beute.

 

In der Tat

Zu lange auf der Linie gegangen,
hab ich mir den Geist verfangen,
so dass die Lieder die zu mir drangen,
hohl und faul und blutig klangen.
Denn in den Zwängen der
vorgegebenen Rahmen,
muss Stück für Stück jegliche
Wahrnehmung erlahmen.
Abgestumpft bin ich somit
in Konformem verendet.
hab mein Leben entgeistert für
fremde Werte verschwendet.
Ab sofort will ich mich deshalb
offensichtlich verbergen,
um gefunden zu werden von den
subversiven Schergen,
die ebenfalls begannen ihr Denken zu erfragen,
anstatt weiter zu jammern,
zu winseln und zu klagen.
In der Tat kann nur in der Tat
die Antwort liegen,
für was wir uns sinnvoll
knechten und verbiegen…

Virus 3.0

Nachts in mir,
entsteht die Gier,
die Dinge endlich anders anzugehen,
mein Leben aus anderen Winkeln zu sehen.
Konzentriert auf die Werte, die mir
tatsächlich wichtig,
egal ob gesellschaftlich anerkannt
und angeblich „richtig“.
Denn in einer Welt die zunehmend verroht,
über kurz nicht lang der Kollaps droht.
Mitmenschlichkeit die täglich mehr verreckt,
in dem man sich hinter Egoismus versteckt
Doch die Erkenntnisse der Nächte bleiben mehr denn je die gleichen,
ich mache weiter wie bisher und lasse die Dämonen weichen…
lebe mein Leben respektvoll und voller Liebe,
denn nur so entstehen im kleinen die Triebe,
die Stück für Stück die Welt infizieren,
und als Virus 3.0 unsere Herzen infiltrieren