Posts tagged Leichtes zur Nacht

Versonnen

Ich will die Klarheit des Himmels
mit Finsternis verdrängen,
denn das strahlende Licht der Sonne
soll mich versengen.
Darf mir die Seele aus dem Körper brennen,
so lässt sich aus dem Innen das Außen erkennen.
Taste mich hellwach durch die Erkenntnisnebel
und nutze mein Denken als Wahrnehmungsknebel.
Erfinde mich alt in den Fäden der Zeit,
um final zu vergehen in Unendlichkeit.
Hab nicht aufgenommen was ich erleben konnte,
weil ich mich all zu oft im Dunkeln sonnte.
War so klar im Herzen doch
um so trüber im Geist,
so ist die Seele an jugendlichem
Schwersinn vergreist.
Will im Alter nun endlich Leichtsinn empfinden,
bevor in Euphorie die
letzten Wunden schwinden.
Also darf mein Fleisch denn
zu rauchen beginnen
und sich seiner fehlenden Herkunft
besinnen.

Versägt

Das Hirn konnte ich mir erfolgreich aus dem Schädel sägen, wollte es dem Alltagswahnsinn als Opfer vor die Füße legen, doch leider hat diese Aktion ihren Nutzen verfehlt, weil mich der Irrsinn dieser Welt nur noch intensiver quält.

Turbo Ketten Karussell

Früh
am Morgen,
halten mich die
Sorgen, weiterhin wach,
denn der Geist liegt brach…
Das Gedanken Turbo Ketten Karussell,
dreht sich viel zu schnell
und die Zentrifugalkräfte trennen mich
vom vermeintlich dicken Fell.
Enthäutet blute ich leise in die Runde
und selbst der kleinste Widerstand schlägst eine weitere triefende
Wunde
!

Der Schmerz
will mich zersetzen,
weil die körperlichen Leiden
den Geist verletzen.
Doch für Euch will ich bestehen,
will dauerhaft positiv in die Zukunft sehen.
Lasst uns füreinander Ärzte und Psychotherapeuten bleiben,
dann lassen sie körperliche
wie seelische Schmerzen
miteinander
recht gut
erleiden
!

Zerdacht

Hab mich heute Nacht im Kreis gedacht,
und dabei etwas in mir zu Fall gebracht.
Gleichzeitig ist etwas Neues in mir erwacht,
das mir hoffentlich sehr bald Freude macht
Die Angst hat irgendwie an Macht verloren
und ich wurde in die Zuversicht hineingeboren.

Bin heute Nacht in meiner selbst
in einem Schacht erwacht,
hatte mich bis ganz unten
auf den Grund gedacht.
Plötzlich hat etwas boshaft
neben mir gelacht,
was mir absehbar sicher
keine Freude macht.
Die Zuversicht hat sich
in der Realität vergoren
und ich habe mich
in demutsloser Panik
verloren.

Seelenfeuer und Sturm der Selben…

Etwas in mir
ist gerissen, hat sich zerteilt
und die Teile dürfen gerne verloren gehen,
viel zu lange hat es raumfüllend
in mir verweilt,
will die Bruchstücke bestenfalls
nie mehr wiedersehen.

Denn mein Geist soll die Ohnmacht gern komplett kompensieren,
ich nehme mein Leben wieder
selbst in die Hand,
lass mich nicht mehr von ihr
ins Abseits manövrieren,
zentriere mich neu, ganz weit weg vom Rand.

Setze volle Segel im Sturm meiner Seele,
weil ich endlich wieder
die Route meines Herzens wähle.
Volle Kraft voraus die Hand am Steuer,
lodert endlich wieder lichterloh…
mein Seelenfeuer
!

 

Brandeis…

Dunkle Wolken ziehen unaufhaltsam auf,
das Spiel beginnt von Neuem… doch ich nehm es nur all zu gern in Kauf.
Geb mich der Dunkelheit hin und verschwinde in mir,
Vorfreude und Lust treiben mich zu Ihr…

Sie kennt mich zu gut, drum fliehe ich nicht,
die diabolische Finsternis
steht ihr gut zu Gesicht,
ihre Fratze erregt mich,
ich unterwerfe mich ihr
denn sie kennt und befriedigt stets
meine Gier.

Lass mich von ihr voll Euphorie umgarnen
und mich von ihrer
dämonischen Tiefe umarmen.
Sie nimmt mich in sich auf, offenbart sich mir als schützende Hülle,
entleert mich gänzlich in all ihr massiven und dominanten Fülle.

Frisst sich vollends blutlos durch mein Herz,
schenkt mir diesen
herrlich brennenden Schmerz,
um mir alsbald die Seele zu verreisen,
ihr frostig filigrane Splitter zu entreißen.

In der Glut der Melancholie
bin ich dann erfroren
und werde verbrannt in die Kälte
der Realität zurückgeboren !