Posts tagged Nachtgedanken

Verschienen

Ich hab mich verstanden,
um in mir zu versanden.
Hab in mir nicht lang genug in Teilen gedöst,
mich in Mauern gehüllt komplett entblößt.
Will auferstehen
um das Ende zu sehen.
Muss aufbegehren,
mich in Trägheit verzehren,
Darf mich verbrauchen um mich zu schonen,
denn Vergänglichkeit kann sich wohl lohnen.
Bin endlich entschlafen um zu erwachen,
kann mich selbst beweinend
euphorisch verlachen.
Werde maßlos all meine Dankbarkeit zeigen,
bevor sich die Enden ihrem Beginn zuneigen.
Um mich euphorisch weiter zu ertragen
während zahllose Zähne
an meiner Seele nagen…
Werd die Mahlzeit genießen um mich an mir selbst zu entgiften,
weil Gedanken zu statisch durch
das Vakuum driften.
Schließe im Reinen,
um lichtlos zu scheinen !

Tragbar

Manchmal ist es
so hell in meiner Dunkelheit,
denn mit weniger Licht bekommt
manches mehr Gewicht.
In der Unklarheit konturiert sich vieles
in tieferer Schicht,
denn geistige Nacktheit ist ein
wahrlich tragbares Kleid.

Nachtlyrik

Beflügelt von der Schwere meiner Seele,
entspanne ich mich während ich mich quäle,
denn nur im Seelenschmerz
ist Heilung zu finden,
drum will ich sie weiter
Schicht um Schicht entrinden.
In jeder einzelnen Sphäre strebe ich
der Erlösung entgegen
und muss tatsächlich zu keiner Zeit erwägen,
mich ganz oder gar nicht der Melancholie
zu ergeben.

 

 

Dekerndiert

Tief im Kern völlig dezentriert,
fühle ich mich maximal minimiert.
Komplett orientiert
hab ich mich verloren
und mich, mir treu,
gegen mich
verschworen

Verlehrt

Wer
bewusst
verkehrt belehrt,
vermeintlich bekehrt,
weil er am Ende
doch nur Profit begehrt,
hat oftmals recht schnell
Gemüter beschwert,
somit indirekt Geist
und Körper versehrt,
Perspektiven
verwehrt
und Panik
vermehrt
!