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Wirre Welten

Muss ich die Schatten verkürzen
um mein Dasein zu strecken,
mag ich die Wunden erst schließen
um sie eitrig zu lecken ?
Kann ich mich dauerhaft
im grellsten Licht verstecken,
ohne beim Eintritt in die Dunkelheit
direkt anzuecken ?
Kann ich endlich akzeptieren aufzubegehren
und darf ich mich sättigen
beim eigenen Verzehren ?
Will ich tatsächlich dürfen
um müssen zu lernen,
oder möchte ich mich mir nähern
um mich endlich zu entfernen ?
Warum reflektiere ich mich ständig
so desinteressiert,
während das Außen so maßlos
in mir implodiert ?
Kann ich mich nicht einfach treiben lassen,
um getrieben an meiner selbst
zu verblassen ?
Am Ende egal denn die Wahl bleibt selten,
drum schreib ich mich so gerne
in völlig wirre Welten…

Rippenschnitt

Ich verdunkle den Blick
um die Aussicht zu genießen,
blockiere den Geist und
lass Gedanken fließen.
Will zu mir stehen
um mich zu hintergehen,
denn an der Realität
mag ich nicht rütteln,
um sie mir bestenfalls
aus dem Leibe zu schütteln.
Schlimmstenfalls werd ich sie mir
aus den Rippen schneiden,
dann so muss ich ihre
grausame Fratze
nicht meiden !

Schlüsse

Ich muss mich ignorieren,
um mich wirklich zu spüren,
denn ich bin wahr genommen,
nicht wirklich in mir angekommen.
Hab mich gesucht und nicht gefunden,
bin irgendwo in all meinen Fragen verschwunden.
Lass mich nun ganz bewusst ins Unbewusstsein treiben,
um mir die Antworten subtil
unter die Nase zu reiben.

Erkenntnis will ich dadurch jedoch besser nicht erschließen,
weil sich am Ende sonst daraus noch Schlüsse schließen ließen.

Überflüssig….

Unzuverlässig erziehe ich mich
verlässlich zu sein,
bin materialisierter,
nicht greifbarer Schein.
Kann endlich glauben was ich
nicht wissen muss,
denn ich lass mich gern erstarren,
im eigenen Fluss.
Während ich reflektiere,
mich gehen zu lassen,
kann ich mein Dasein schärfen,
um detaillierter zu verblassen.
Finde endlich allen Sinn
in der eigenen Sinnlosigkeit
und überflüssige mein Leben
in aller Bescheidenheit.

Lass gehen ….

Als ich mich
dann gehen lies
wurde ich tatsächlich gefangen,
musste freudig erregt um meinen Geisteszustand bangen,
hab mich aufgeblasen
um Luft abzulassen
und konnte Rot vor Wut,
endlich farblos verblassen.
Sollte mich trocken legen
um an mir zu ertrinken,
konnte mich aufrichten
um in mich zu versinken.
Letztendlich war ich nicht mehr
wer ich werden sollte,
weil ich vergeblich verhinderte
was ich sein wollte.