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Lebenswege #wortfacetten at Instagram

Ich gehe
schnurstracks voran,
um bestenfalls niemals anzukommen,
kann das Ziel stets deutlich hinter geschlossenen Augen sehen,
hab die Herausforderungen niemals aus freien Stücken angenommen,
denn ich ahnte es bereits,
ich würde sie ganz sicher bestehen.

So renne ich stehend gegen all die Windmühlen an,
zu Fuß, denn der Gaul wollte mich
unbedingt tragen,
stürze imaginär von ihm, dann und wann,
je langsamer er wird, desto sanfter
muss ich schlagen.

Unter Stöcken unter Steinen,
wollen wir gemeinsam den Sinn verlieren,
nicht zusammen kommend sollen wir
uns vereinen,
um verirrend durch das Labyrinth
des Lebens zu navigieren.

Doch die Routen sind manchmal
so ergründlich konfus,
im Zick Zack der kürzesten Strecke,
dem Ende entgegen,
sind wir tatsächlich für nichts bereit,
Gewehr bei Fuß,
auf das Ängstlichste verwegenen,
entgegen allen Lebenswegen.

Gedanken(zer)satz

Gerade jetzt würd ich mich gerne
in Trance denken,
den Synapsen schöne bunte Bilder schenken,
mein DASEIN in andere Welten lenken
um die Realitäten in gedankenfreien Nebeln zu ertränken.
Und während also das imaginäre Pendel tickt,
ein Gedanke nach dem andern
leise in mir erstickt.
Bis ich tatsächlich gänzlich nur noch bin,
ohne zu wollen, zu müssen, ohne jeglichen vermeintlich tieferen Sinn.
Gedankenzersetzt bin ich angenehm
dahin gedöst,
hab mich in meinen Farben
gänzlich aufgelöst.
So hat ein Gedanke zu Beginn mir den Kopf frei gemacht,
hätt ich so jetzt nicht gedacht 🤔

Gefährten

Die Entwicklung war teilweise zäh und wahrlich voller Schmerzen,
doch am Ende schlugen im Einklang,
Seelen und Herzen.
Der gemeinsame Körper konnte
oftmals nicht hilfreich sein,
vermeintliche Harmonie nur
getragen als äußerer Schein.

Letztendlich haben wir uns trotz all der geschlagenen Wunden,
nach all den Jahren endlich
aneinander gebunden.
Mögen wir auch immer wieder einmal die Dinge different sehen,
können wir uns doch immer öfter
zur Seite stehen.

Als ich begann die unterschiedlichen Seiten an mir zu akzeptieren,
konnten die sich endlich respektvoll zueinander führen.
So ging ich mit mir den Pakt
der Gefährten ein
und musste mir selbst nicht mehr länger der Klotz am Bein sein

Geständnis #wortfacetten at Instagram

Zum Glück
muss ich weder
der Einen noch der Anderen
etwas gestehen, denn Fakt ist ich kann
und will nur auf beiden Seiten vergehen.
Der geliebten Dunkelheit muss ich meinen Faible fürs Licht nicht offenbaren,
denn ich mag mich im seelenwarmen Sonnenschein doch auch so
leicht vor der Finsternis
bewahren.

Veränderte Veränderung

Als sich alles in mir zu verändern begann,
ich mir meine eigenen Realitäten ersann.
Denn die Angst hatte mich
innerlich völlig zerfressen
und mein Umfeld mich fast
gänzlich vergessen.

Beziehungsweise mussten
sie sich distanzieren,
um nicht dank mir,
an sich selbst zu kollabieren.
So begann ich mich woanders hin zu denken,
um mein Schicksal aus meinem
erkrankten Geist zu lenken.

Also fing ich an die Finsternis hell zu sehen
und hoffte die Dinge damit
besser zu verstehen.

Ich verwandelte Tränen in salzige Meeresluft,
den Gestank meiner verwesenden Seele
in erdig, süßen Lebensduft.
Wollte die Dämonen in mir als Engel erkennen
und konnte sie alsbald
alle bei Ihrem Namen nennen.

Jede Wunde meines Körpers
nahm ich wahr als ein Tattoo
und fand vor lautet Tintenglück
keine kreative Ruh.
All die Seelen- und Körperschmerzen,
kompensierte ich lächelnd
tief in meinem Herzen.

Selbst im heftigsten Sturm
konnte ich die Sonne fühlen
und bei jedem Brand der Emotionen
mein Innerstes kühlen.
Alleine durch die nackte Macht
meiner Gedanken,
wies ich die Panik und meinen eigenen Wirrsinn in die Schranken.

Bis zu dem Moment als mich die Kraft verließ
und mich meine Wahrnehmung
zurück in mein wahres Dasein stieß.

Als die Panik mit glühender Hand
nach meinen Gedanken griff,
sank im Auge des Orkans, fern jeder Sonne, mein Emotionenschiff.
Des Lächelns fern mit eitrig geleckten
Tinten-Wunden,
war all die schöne Kreativität an mir, schlagartig verschwunden.

Und als die von den Dämonen abgefressenen Engelsfratzen in der
stinkenden See ertranken,
kamen die letzten verbliebenen Lichter in Herz und Seele, standlos, ins Wanken.

So hatte ich mich am Ende ganz von selbst, in meinen eigenen Emotionen erhängt,
denn ich hatte mich anstatt mich der Veränderung zu stellen, sie geleugnet und verdrängt.