Category Unglaubliches

Versonnen

Ich will die Klarheit des Himmels
mit Finsternis verdrängen,
denn das strahlende Licht der Sonne
soll mich versengen.
Darf mir die Seele aus dem Körper brennen,
so lässt sich aus dem Innen das Außen erkennen.
Taste mich hellwach durch die Erkenntnisnebel
und nutze mein Denken als Wahrnehmungsknebel.
Erfinde mich alt in den Fäden der Zeit,
um final zu vergehen in Unendlichkeit.
Hab nicht aufgenommen was ich erleben konnte,
weil ich mich all zu oft im Dunkeln sonnte.
War so klar im Herzen doch
um so trüber im Geist,
so ist die Seele an jugendlichem
Schwersinn vergreist.
Will im Alter nun endlich Leichtsinn empfinden,
bevor in Euphorie die
letzten Wunden schwinden.
Also darf mein Fleisch denn
zu rauchen beginnen
und sich seiner fehlenden Herkunft
besinnen.

Gegenwärtige Zufriedenheit

Ich will niemals zurück kehren in jene alte Welt,
in der der kleinste hypothetische Gedanke,
alles in den Schatten stellt.
Vor allen Dingen mein eigenes ich,
wird darin zudem unrühmlich.
Stell mich selbst in Frage,
transportiere meine Seele tief unter Tage.
Ziehe mich in meinen nicht vorhanden Leiden zurück,
verhindere durch pures Denken eignes Glück.
Drehe immer tiefer,
häng mich immer schiefer,
vergehe in purer Eventualität,
die maßgeblich dunkle Wahrnehmung säet.
Also Augen auf, den Blick auf den Moment,
weil nur er die aktuellen Antworten kennt.
Bestenfalls nur manches und nicht alles hinterfragen
um immer wieder zwischendurch
bewusst Lücken zu wagen.
Bleib somit bereit,
für augenblickliche Zufriedenheit.
Genuss kann nur im jetzt und hier geschehen,
also lerne ich mein tun in der Gegenwart zu sehen.