Date Archives August 2020

Zwischenwelt

So viele Impulse und Inspirationen,
die derzeit in fast allen Dingen wohnen.
Evtl. ist aber auch, lediglich nur, mein Blick verschoben,
oder die Realität hat sich tatsächlich… aufgehoben.

Auf den derzeitigen Zustand sind wir seit Langem zugetrieben,
haben uns als Menschen in und an uns aufgerieben.
Wahre Werte sind nicht erst seit gestern auf der Strecke geblieben,
während wir verzweifelt versuchen, die Vergangenheit vor uns herzuschieben…

Doch diese, vermeintlich schöne Zeit,
liegt, gefühlter Massen, in entferntester Vergangenheit
und sie wird definitiv nicht wiederkehren,
egal wie sehr wir uns auch gegen diesen Gedanken wehren…

Ehrlicher Weise war „damals“ alles übervoll
und wir empfanden es, trotzdem eher, als nicht wirklich toll.
Normal ganz einfach und elementar,
weil es einfach schon immer so war.

Stress an allen Ecken, ohne die Quellen zu erkennen
und ein genaues Ziel war ebenfalls kaum zu benennen.
Also einfach immer im Fluss geblieben
und in notorischer Unzufriedenheit weitergetrieben…

Dann kam Corona und hat alles in Frage gestellt
und vermeintlich unseren Geist erhellt,
wollte uns zeigen, was am Ende wirklich zählt
und dass es uns an Demut und Dankbarkeit fehlt.

Anfangs hat dieser Prozess tatsächlich gegriffen,
der Virus hat bedingt unsere Wahrnehmung geschliffen,
wir konnten uns eine Zeit lang wirklich besinnen
und dem Weniger, erfolgreich, das wahre Mehr abringen.

Offensichtlich aber immer mit dem Hintergedanken,
das „Große Ganze“ käme dabei nicht ins Schwanken,
sprich nach einer „entspannenden Entschleunigungsphase“,
kehrten wir eins zu eins zurück… in die alte Blase.

Doch wie beschrieben wird nichts mehr werden, so wie es war,
dies ist mittlerweile, tatsächlich jedem klar.
Eine völlig neue Ära bahnt sich derzeit an,
doch die Frage die sich stellt, ist ehrlicher Weise wann…

…ist der Niedergang der „alten Welt“ vollzogen
und wann wird die Geburt der Neuen erwogen.
In welcher Richtung wird sie das Licht der Welt erblicken,
wer wird uns leiten, wer führen, wer schicken…?

Nun sind wir tatsächlich am Kern angekommen,
niemand der klar sieht, denn es scheint alles verschwommen,
genaues Wissen scheint niemand zu haben,
deshalb will offensichtlich keiner, den ersten Schritt wagen.

Alle sind hoch motiviert, die neuen Möglichkeiten zu erkunden,
weil auch die Alternativen fehlen, das geb ich gerne zu …ganz unumwunden.
Keinerlei Option ist, sich zurück zu orientieren,
denn die alten Strukturen sollten nicht umsonst kollabieren.

Allerdings fehlt der Mut voranzugehen,
denn keiner kann die weitere Entwicklung ersehen.
Also stecken wir fest in einer Zwischenwelt,
die uns zwischen vor und nach COVID gefangen hält.

Jetzt wo wir erneut ahnen, welche Werte wirklich zählen,
so sehr die Perspektiven und Ziele fehlen,
Furcht und Verunsicherung nehmen alles ein
und noch mehr erscheint alles surreal, kein sein nur Schein.

Wie immer bleibt die Hoffnung bis ganz zum Schluss,
es bleibt irgendwie, alles irgendwo im Fluss,
größtes Thema aber und ich glaube das sehen wir alle ein,
wird wohl der derzeit existierende Raum für Interpretationen sein.

Wie auch immer die neue Welt wird irgendwann auferstehen
und der Mensch erneut das Schlechte in Ihr sehen.
Denn nur das was wir nicht haben ergibt scheinbar den Sinn
was uns am Ende des Reimes zurückbringt, zu dessen Beginn….

Diskrepanz

Wenn alles stirbt…in bunter Farben-Pracht,
ist der Herbst erneut, zum Leben erwacht.
Und die Tatsache, dass ich diese Diskrepanz…
jedesmal neu erkenne,
ist der Grund dafür, dass ich den Herbst…
meine Lieblings-Jahreszeit nenne !

Schwankungen und Schübe…

Nichts auf dieser Welt ist Selbstverständlich
und sicher ist nur …alles ist endlich.
Drum fragt man sich oftmals warum Demut und Dankbarkeit fehlen,
wenn tatsächlich nur ganz wenige Dinge… wirklich zählen

Wieder einmal selbst ertappt,
das Gedicht hat zugeschnappt…!

Doch hoffe ich, solange man sich selbst noch reflektiert,
die oft zitierte Hoffnung weiter existiert…
…wir bleiben also dran und werden, fleißig, weiter üben,
um uns dem inneren Frieden zu nähern, in Schwankungen und Schüben !

Sonntag

Frühstück zu dritt,
Albernheit genossen,
der Trübsal ein Tritt,
übers Ziel hinaus geschossen…

Herzlich gelacht,
Serien geguckt,
Blödsinn gemacht,
Sorgen verschluckt…

Gemeinschaft geliebt,
Familie gedrückt,
Zeit bewusst versiebt,
Langeweile gepflückt.

Freundschaft gepflegt,
nichts wirklich geplant,
Hektik verlegt,
nur kurz den Montag angemahnt…

Faulenzen geübt,
Langeweile  probiert
“Wässerchen getrübt“,
Entspannung extrahiert.

Sonntag in all seiner Herrlichkeit,
der Montag kann kommen, ich bin bereit,
somit endet der Tag in grosser Dankbarkeit,
denn all dies ist keine Selbstverständlichkeit.

Inspired by
sanni_sonnenstrahl
machtwort2020

Alle Jahre …früher !

Letzte Woche noch 30 Grad und Sonnenschein,
zog im Handel unmittelbar der Weihnachtsmann ein….
Spekulatius, Lebkuchen und Dominostein,
wollen nun gekauft und gegessen sein.

Ist somit, tatsächlich, alle Jahre wieder,
wer zuerst auf der Fläche liegt, der Umsatz Sieger ?
Ich vermute, wahrscheinlich schon, denn in spätestens 6 Wochen,
wird sich allein schon beim Gedanken an Weihnachtsgebäck …geschüttelt.

Unter dem Weihnachtsbaum dann ein gewisser Sättigungsgrad,
denn der Weg dort hin war kalorienreich und hart.
Aber kein Thema, kaum verzieht sich der Tannenduft aus der Nase,
wartet auf der Fläche auf uns schon…der Osterhase…

Die Insel der Gleichgültigkeit…

Durch die Liebe alles steht und fällt,
weil Sie Hoffnung und Zuversicht zusammenhält,
doch wie gut ist es um Sie, derzeit, noch bestellt;
wenn auf dieser Welt..

…immer mehr und mehr das Individuum zählt
und es zunehmenden an Perspektiven und Zielen fehlt ?

Doch nur wir als Einzelne haben es selbst im Griff,
steuern wir gleichgültig, ohne zu handeln, direkt auf das Riff,
oder setzen wir aktiv Segel für die Menschlichkeit
und lindern somit im direkten Umfeld das Leid…

…denn jede ehrliche, herzliche, gut gemeinte Kleinigkeit
brintg uns weiter fort von der Insel der Gleichgültigkeit …!

Nachtrag zum letzten Teil „ich wollt ich wär…!“

Zumindest schaffe ich es, mir treu zu bleiben
und kann es somit auch mit der Poesie übertreiben.
So Reihe ich einfach ein Gedicht an das andere an
und komme zur Ruhe dann…vielleicht irgendwann…

In diesem Monat …70 plus,
offensichtlich ein Psychotherapeutisches – Muss,
denn in Zeiten wie diesen, ohne Perspektive und Ziel,
ist das Dichten mein ganz persönliches Ventil.

Danke Mum, für diese Gabe,
hilft mir so viel, grad heutzutage !

Ich wollt ich wär…vorerst letzter Teil

Ich wär so gern, was ich nicht bin,
doch bekomme es wahrlich nur ganz schwer hin.
Dann würde ich „meinesgleichen“ ,von außen betrachten
und mein Dasein, ohne Konsequenzen, für schlecht erachten.

Könnte ich dann beurteilen, was ich früher war,
würde mit sehr wahrscheinlich und hoffentlich klar,
egal in welcher Haut ich stecke, ich kann mich gut leiden
so kann ich dann ja eigentlich, auch ich selbst bleiben.

Kurz aus der Haut gefahren und doch in Ihr geblieben,
werde ich also weiter lernen, mich selbst zu lieben !