Category Phantastisches

Versonnen

Ich will die Klarheit des Himmels
mit Finsternis verdrängen,
denn das strahlende Licht der Sonne
soll mich versengen.
Darf mir die Seele aus dem Körper brennen,
so lässt sich aus dem Innen das Außen erkennen.
Taste mich hellwach durch die Erkenntnisnebel
und nutze mein Denken als Wahrnehmungsknebel.
Erfinde mich alt in den Fäden der Zeit,
um final zu vergehen in Unendlichkeit.
Hab nicht aufgenommen was ich erleben konnte,
weil ich mich all zu oft im Dunkeln sonnte.
War so klar im Herzen doch
um so trüber im Geist,
so ist die Seele an jugendlichem
Schwersinn vergreist.
Will im Alter nun endlich Leichtsinn empfinden,
bevor in Euphorie die
letzten Wunden schwinden.
Also darf mein Fleisch denn
zu rauchen beginnen
und sich seiner fehlenden Herkunft
besinnen.

To be continued…?

Als die Saat in mir aufging
um mich von innen zu verzehren,
konnten sich kurz darauf zudem
die Dämonen vermehren.
Sie frassen mein Herz
um meine Seele zu schwärzten
und ergötzten sich mehr und mehr
an meinen qualvollen Schmerzen.
Als sie endlich von mir abließen
um neue Nester zu bauen,
konnten sie auf meine
schwindende Gegenwehr vertrauen.
So konnten sie mich im eignen Blut ertränken
um mir gleichzeitig
neues Leben zu schenken,
denn je grausamer sie in mir wüteten,
desto schneller Ihre Nachkommen brüteten.

Wieviele Ihrer dunklen Generationen,
wohl mittlerweile bereits tief in mir wohnen?

Ultrakurzgeschichte „Seelenopfer“

Am Grund meiner Seele hatte ich
mich als Opfer dargebracht,
verbrachte dort blutend Nacht um Nacht,
in der Hoffnung diese Gabe
möge Erlösung bringen,
während ich qualvoll sprang
über unzählige Klingen.
Doch letztendlich war ich leidend
aber sinnlos gegangen
und keinerlei Engel am Ende für mich sangen,
die Schar der Dämonen
die mich ausgetrickst hatten,
frassen sich an meinen Resten satt,
um die Wette mit den Ratten…

Reale Märchenwelt

Der Alltag zwingt uns wahrlich
zunehmend in die Knie,
denn realitätsfremder war
die Wirklichkeit wohl nie.
zeitgleich wachsen unserem Miteinander märchenhafter Triebe,
Ergebnis der im Irrsinn gefestigten,
wahren, Liebe !

Traumwelt

Fast schon halb hinüber gegangen,
mit der anderen Hälfte festgehangen,
merke ich wie mich mein Geist verlässt,
doch klammert er sich noch krampfhaft fest.
Angenehm erschöpft lass ich ihn dann doch entgleiten,
in des Schlafes unendliche Weiten.
Dieser Moment zwischen der einen und der anderen Welt,
mit wahrlich immer besonders gut gefällt.
Denn tatsächlich jedesmal wenn wir in der Traumwelt entschwinden,
ist es nicht selbstverständlich, dass wir unkompliziert zurückfinden.