Category Spontantipperei

Waagschale

Endlich ist es wieder einmal so weit,
ich bin im alten Fettleib angekommen,
verursache mir selbst damit
maximales Leid,
hab die Zeichen zu lange nicht angenommen.
Juhu Jo Jo, wie schnell es doch geht,
so viel schneller als andersherum,
denn wenn man dem alten Verhalten
nicht widersteht,
nimmt es die Waage dir wahrlich
mehr als krumm.
Also versuche ich abermals
die Motivation zu finden,
der Disziplin den Weg zu bahnen,
so mögen die Kilos dann zeitnah
wieder schwinden,
mein Körper darf mich täglich mahnen.
So kämpfe ich diese Schlacht
bis zum Ende weiter,
ein stetes hin und her,
mit dem Kopf als General
und wenn ich dann auch immer wieder
einmal scheiter‘,
bleibt mir letztendlich
stets selbst die Wahl.
Alle Süchte der Vergangenheit
erfolgreich besiegt,
kann ich sicherlich mächtig
stolz auf mich sein,
doch die Anzahl der Fettzellen,
die auf ewig in mir liegt,
hält mir tatsächlich oftmals
mein Ego mehr als klein…
Volle Kraft voraus, der Reduktion entgegen,
der Macht des geringsten Widerstands entsagt,
werde ich alle meine Energien in die WAAGSCHALE werfen,
weil mich der aktuelle Zustand
wahrlich extrem plagt !

Ich 3.0

Niemand vermag deinen Einsatz zu sehen,
die erfahrene Wertschätzung ist nicht genug, weil die anderen stets deine Wahrheit verdrehen, fährst du bald alleine im Lebenszug.
Alle Lebensweisheiten mit der Geburt eingehaucht, versuchst du stets zu reformieren, bist in deiner verschobenen Welt abgetaucht, während um dich herum alle kollabieren.
Zum Opfer hast du dich selbst erkoren,
tust Dinge, um darauf hinzuweisen,
hast jegliche Empathie verloren,
kannst nur die eigenen Ziele
als Wahrheit preisen.
Und während du, ganz sicher als einziger leidest, wird dein Umgang, für andere, zunehmend zur Qual, denn wenn du weiterhin jegliche Reflexion meidest, mutiert dein Agieren
von brutal zu fatal.
Dein Blick der Dinge töten Herzen und Seelen, während du angeblich dein Leben verschenkst, denn mit unbewusstem, grausigem Quälen, du nicht nur dein Dasein auf falsche Wege lenkst.
Der leidende Elefant im Laden aus Porzellan, steht im Blut seiner Umwelt, völlig missverstanden, agiert, unreflektiert, zunehmend im Wahn und ist im Alter allein, weil sich alle anwandten.
Leider muss ich diese Zeilen nicht zum ersten Mal schreiben, doch auf alle Fälle ganz sicher zuletzt, denn macht es auch keinen Sinn, sich an dir zu reiben, hast du mich, dennoch, letztendlich schnell unterschätzt.
Gerne hab ich dir, immer wieder, meine Hilfe angeboten, aber leider kann ich dich nicht erreichen, so bleibst du in deiner eigenen Welt verschoben und einer nach dem anderen, wird dir wohl von der Seite weichen… müssen !

Hingabe

Zurück in mir, hab ich mich wiedererkannt,
sehe mich sitzen dort draußen am Rand,
dankbar, zufrieden mit mir im Reinen,
mit über dem Abgrund baumelnden Beinen,
der Blick nach vorne, nur selten hinunter,
bleibt mein Leben schwarz/weißer als bunter.
Die Nähe zum Ende gibt mir täglich einen Sinn,
im Gegenzug zu selbstverständlichem Gewinn.
Refletiere dauerhaft um dankbar zu bleiben,
lass mir die Vergänglichkeit immer wieder unter die Wahrnehmung reiben.
Lebe intensiver, lache schiefer, leide tiefer.
Denn nur in völliger Hingabe, bei möglichst allen Dingen,
önnen Herz und Seele gehaltvoll schwingen.

Tänzchen

Geistiger
Dünnschiss
und Firlefanz,
ergibt sich meist
und gern im Tanz…
…der Rudel,
drum bleib ich gern
ein streunender Pudel,
der leben lässt,
um das eigne besser zu erfassen,
nicht um sein Drumherum,
im eignen Schein,
verblassen zu lassen.

Bieb bieb bieb der Mensch
kann nicht mit seinesgleichen,
drum geht er grundsätzlich
gerne über Leichen.