Date Archives März 2021

Furcht

Manchmal fürchte ich mich vor dem,
was meinem Kopf entspringt,
weil irgendetwas dunkles
in den Gedanken mitschwingt

Lyrik Dämon

Plötzlich der Impuls, ich will nicht wiederstehen,
kann vor lauter Buchstaben die Worte nicht mehr sehen.
Wollte gerade etwas völlig anderes tun,
aber weder Geist noch Finger wollen,
auch nur eine einzige Sekunde, länger, ruh`n.

Wer oder was ist in mich gefahren,
will mich nicht vor dem inneren Verzehr bewahren.
In mir tobt das Gemetzel der Gedankenfluten,
Sysnapsenmassaker mit Silbenruten.

Alles trennt sich um zueinander zu finden,
Reime die sich im Blutrausch winden.
Gänsehäute die Worte formen,
Wortgeburten jenseits der Normen.

Die Verbalschlacht weidet mich innerlich aus
und die Fleisch gewordenen Wortfetzen drängen aus mir heraus,
schreiben sich von selbst aus mir nieder,
formen Melodien, völlig sinnfreier Lieder.

Der Rausch aus mir nimmt Überhand,
schiebt meinen Geist weit über den Tastaturrand.
Tränen tropfen, zäh wie Blut,
und jeder Tropfen nährt von Neuem die Glut.

Doch sehe ich, wie langsam die Tastur verklebt,
das Zittern in den Fingern ganz langsam verbebt.
Der Lyrikdämon zieht sich zurück
tötete und gebar, von mir, erneut ein Stück.

Und wieder soll er ein Plätzchen in mir entdecken
und sich hoffentlich nicht all zu lang dort verstecken,
um meinen Wahn nicht unnötig vor der Umwelt zu verdecken,
denn mit Ihm mag ich immer wieder gern in mir verrecken !

Du lässt jede Menschlichkeit im Ansatz vermissen
und hast dabei keinerlei schlechtes Gewissen ?
Sorry to say, aber dann ist auf Dich als „Kumpel“, wahrlich, ….

…leicht zu verzichten !

Dankbar daneben Teil 1…

Und ist bei mir auch manchmal eine Schraube nicht fest,
mich dies nicht verzweifeln lässt,
denn ist nur für meine Umwelt ein Test,
für mich dagegen ist es ein inneres Fest !

Wenn ich Sie irgendwann, tatsächlich, nicht mehr alle habe,
habe ich dann eventuell mehr Spaß, bis zum allerletzten Tage ?

Fängt mein Leben, gerade dann, erst an,
wenn ich den letzte Schuss nicht mehr hören kann ?

Ist der Verstand erst einmal maßgeblich ungeklärt,
lebt sich´s dann nicht feiner, weil ungestört ?

Wenn eines der Räder ab ist und auf nimmer wieder sehen fort,
transportiert sich dann der Geist an einen kreativeren Ort ?

 

Dankbar daneben Teil 2…

Erhält mein Leben nicht erst dann einen völlig neuen Sinn,
wenn ich endlich des Wahnsinns fette Beute bin ?

Ganz bewusst den Schuss nicht zu hören,
könnte helfen mein eigenes Denken nicht zu sehr zu stören !

Die Macke die man mir zuspricht,
steht mir bestens zu Gesicht,
denn Sie bringt mich manchmal gar so schön,
gänzlich aus dem Gleichgewicht !

Ganz dicht zu sein würde bedeuten alles in mir zu behalten,
doch all der Wahnsinn da drin, lässt sich oft nicht verwalten !

 

Dankbar daneben…Teil 3

Und hab ich irgendwann tatsächlich kaum mehr Latten am Zaun,
kann ich doch immer noch auf mein großes Herz vertrau´n !

Ich ticke nicht mehr richtig und bin stolz darauf,
denn erst richtig falsch getaktet nimmt der Spaß Geschwindigkeit auf !

Erst wenn etliche Nadeln an meiner Tanne fehlen,
können die „wichtigen“ Dinge, mir nicht mehr, meine Qualitätszeit stehlen !

Und wenn ich merke, einige Tassen in meinem Schrank, scheinen zu fehlen,
höre ich einfach damit auf,
sie nachzuzählen !

Wenn der Sprung in der Schüssel endlich sichtbar werden kann,
fängt eventuell eine regelfreieres Leben an !

Und ist mein Keks erst einmal richtig aufgeweicht,
habe ich mein Dasein erfolgreich auf „soft“ geeicht !

Tassen

Und wenn ich merke, einige Tassen in meinem Schrank, scheinen zu fehlen,
höre ich einfach damit auf,
sie nachzuzählen !