Die Fähigkeit
auf meine innersten
Bedürfnisse zu achten,
ermöglicht mir, bei Bedarf, die eigene
Seele zu schlachten,
Lässt mich immer wieder gerne
den Blutrausch genießen,
so dass dem salzigen Boden
dunkle Gewächse entsprießen.
Klebrig, dornig mit Zähnen und Klauen,
kann ich dank ihrer Früchte
auf Leiden vertrauen.
Vermag mir mein Herz in Scherben zu legen,
um mich der Melancholie völlig hinzugeben.
Werfe böse, alte Falten in mir auf,
so nimmt der Schmerz den erhofften Lauf.
Vergieße mich im eigenen Wundsekret,
bis mein Geist nicht weiter um Erbarmen fleht.
Um dem Dämon in mir
die Schuppen abzuziehen,
um letztendlich erlöst aus meiner
Finsternis zu fliehen.
Ergebe mich der seelenblutig
erarbeiteten Dankbarkeit
und empfinde tiefste, innige
Zufriedenheit.
Category Wirres
Näher
Seelenmassaker
Seelendunkel darf es sein,
dringt Finsternis noch tiefer in mich ein.
Bereiche meines Geistes die ich nicht kenne,
ich dann euphorisch beim Namen nenne.
Grab mich fest, im eignen Fleische,
verflüssige mich in Seelenmaische.
Bade mich rot im Blut der Gedanken,
um an deren Verdrängung nicht zu erkranken.
Darf sein wer ich nie wollen dürfte,
weil ich bewusst ins Dunkel schürfte.
Ergebe mich dem Dämon der in mir wohnt,
der mein Außen leider viel zu oft verschont.
Wüte in mir und tobe mich leer,
bin Geistesleicht und Seelenschwer.
Darf ekstatisch, wütend und machtvoll agieren,
um mich an mir, in mir zu massakrieren.
Genieße das Schlachtfest in vollen Zügen,
teile mein Herz mit stählernen Pflügen.
Erhäng mir den Geist im Stacheldraht
und steigere maßlos den Leidensgrad.
Am Ende darf die Ekstase in mir siegen,
bleibe mit zerfetzter Seele, im Eigenblut liegen.
Gereinigt, beschwingt In Melancholie gehüllt,
hab ich mir erneut diesen Drang erfüllt 🖤✔️
Leidsamkeit
Dein kalter Kuss, der mich erfrischt,
bevor mein steinern Herz erlischt,
wird Dich nicht vorm Verblühn bewahren,
so lass uns kollektiv zur Hölle fahren
Gemeinsamleid
Du hast von meiner Seele gebissen,
ich dir Stücke aus dem Herzen gerissen,
so haben wir uns gegenseitig verschlissen und wollen diese blutige Zeit nie missen
Dunkelbunt
Urteil und Vermögen
Ich hab erneut ein Urteil gefällt
und mich damit selbst ins Abseits gestellt.
Kann ich oder will ich mir nicht genügen,
warum lass ich zu, mich
den Umständen zu fügen?
Möchte ich doch so gerne anders sein,
doch sehe beim reflektieren immer wieder ein,
Ich bin viel zu konform,
entspreche jeder Norm,
kann mich kaum definieren.
umso schwerer, im Innen spüren.
So bleib ich zerrissen zwischen
Handeln und Denken,
werde zunehmend unfähig,
mich selbst zu lenken.
Wie also kann ich die Mauern, die ich baute,
die ich lange hasste und doch darauf vertraute,
mit progressivem Handeln niederreißen,
um mich nicht noch weiter
selbst zu verschleißen?
Doch letztendlich hilft mir
allein schon das Schreiben,
gedanklich einigermaßen gesund zu bleiben.
Drum schreib ich drauflos
um mich zu therapieren,
möge mich irgendwann tatsächlich … irgendeine, Erkenntnis zieren.
Verschreiben
Wagnis?!?
Finsterliebe
Heute hast du wieder einmal
die Lücke gefunden,
bist tief in mein Innerstes eingedrungen,
konntest mich an den
richtigen Stellen verwunden,
hast mir die Seele gezupft und
dunkle Lieder gesungen.
Hab dich begrüßt um dich zu genießen,
deine zärtlichen Schnitte und festen Hiebe,
Herzblut und Seelentränen durften fließen,
so sprossen erneut Triebe der Finsterliebe.
Warum gerade heute wag ich nicht zu sagen,
plötzlich hatte sich das Tor aufgetan,
ich ließ mich sofort in deine Welten tragen
und du warfst mich so herrlich aus der Bahn.
Als du dann den Rückzug wieder
angetreten hast,
war ich befreit von einer namenlosen Last.
Also besuch mich ab und zu gerne wieder,
nur dauerhaft stehe ich nicht mehr
auf deine finstren Lieder.