Category Tief in mir

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Hab mich verloren
um mich wiederzufinden,
konnte mich erfolgreich chemisch entbinden,
war endlich bereit die Nebel zu lichten,
um mich in meiner wahren
Deformation zu sichten.
Denn ergibt auch so manches keinerlei Sinn,
war und bin ich am Ende doch der der ich bin.
Habe mehr denn je meine Stärken erkannt
und genieße die Schwächen bei vollem Verstand.
Den Extremen bewusst,
genießt sich Lebenslust,
nach außen offenbar,
ins Innen dunkel wahr.
Denn mein Licht darf endlich
wieder finster scheinen
und ich mich reinigen
in dankbarem Weinen.

Energiefluss

Schreibamputiert,
Gedankenminimiert,
doch dezentriert,
weil meine Seele
hyperventiliert.
Entspannt und gleichermaßen überdreht,
erkenne nicht die Richtung
aus der der Wind weht,
während irgend etwas in mir
sich kraftlos entlädt
und alt bekannte Gefühle neu in mir säet.
Darf mich endlich wieder vollends verkennen,
lass mir Herz und Seele nicht abermals trennen,
will meine Fehlbarkeit bewusst
als Attribut benennen,
um lichterloh im eignen Sein zu brennen.
So hat sich endlich erneut
mein Kreis geschlossen,
denn euphorisch und komplett unverdrossen,
hab ich salzigen Seelensaft
im Überfluss vergossen
und mein Stolz ist als Energie
in mich zurück geflossen…

Extraktion

Hab mich getraut und bewusst gelassen,
so konntest du sogleich meine Seele erfassen.
Hast die Schleier in mir verzogen,
mich in mich zurück gebogen.
Meine wahre Sicht liesst du mich erkennen,
ich durfte mich erneut mein eigen nennen.
Gefühle die reiben, Gedanken die treiben,
die sich mir in die Seele schreiben,
um dort für immer, zurückzubleiben.
War nicht im hier, war ganz weit fort,
an jenem salzig, bitter, süßem Ort.
An dem sich verlorene Herzen
fast wieder berühren,
wo sich Vergangenheit und Zukunft
gegenseitig verführen,
um die Gegenwart als wahres Sein zu verspüren,
authentisch und fern gedanklich
verschlossener Türen.
So ließ ich dich mich erneut,
erfolgreich infiltrieren,
um mir die relevanten Essenzen
aus der Seele zu extrahieren.

Seelenmuss

Den Geist zermahlen,
erspar ich mir im Seelenmuss, weitere Qualen.
Denn Hirnentleert,
wird weniger verkehrt.
Wahrgenommen,
abhandengekommen.
So legt sich Lethargie der Einfalt auf mein Herz,
bewahrt mich vor Leid und brennendem Schmerz.
Im Nebel der Eindrücke, die nicht vorhanden,
erklär ich mich selbst zum hohlen Probanden.

Verdampft, verkrampft…

Im Kreis
zu diskutieren,
ohne wirklich zu agieren,
sich darzustellen,
ohne das Umfeld zu erhellen,
unbedingt keine Verantwortung zu übernehmen,
wird letztendlich sämtliche Prozesse lähmen.
Doch Ergebnisse sind ohnehin schon lang nicht mehr gefragt,
deshalb wird bewusst nicht getan sondern umso mehr gesagt.
Und während somit alle Energie sinnlos verdampft,
sich das System in sich selbst zu Tode verkrampft.

Vollends entspannt hab ich mich in den Tiefen meines Seins verrannt,
hab mich zu den alten Dämonen bekannt
und sie euphorisch aus mir verbannt.
Will den falschen Götzen nicht mehr aufsitzen,
mir stattdessen neue Heilige ins Fleisch einritzen.
Denn alles, was ich sein mag, stößt mich ab,
schaufle akribisch mein eigenes Grab.
Will am Ende fleischlos auferstehen,
um die selben Fehler erneut zu begehen.
Zu viel der Erkenntnis wird nicht hilfreich sein,
das sah ich bereits in vorherigen Leben ein.
So soll jedes neue Dasein unbedarft bleiben,
um mich immer wieder an den Erfahrungen zu reiben,
beginnen, um zu enden,
doch keine Sekunde jemals zu verschwenden.

Preis…los…

Manchmal frage ich mich, was in
meinem Kopf nicht stimmt
und welches Ende es da oben wohl noch nimmt.
Das Verständnis meiner Gedanken
ist mir nur selten klar,
wenn sie kommen und gehen,
mehr denn je, unmittelbar.
Plötzlich ziehen dunkle Wolken in mir auf.
die Dämonen lassen mich bluten
in vollem Lauf.
So dass kurz darauf wieder
die Sonne hell erscheint
und sich glanzvoll auf mein Haupt entweint.
Darf dann im dunkelsten Schein verbrennen,
um mich den hellsten Sklaven
der Dunkelheit zu nennen.
Und während ich beim Schreiben die Orientierung verliere,
spüre ich wie Herz und  Seele
nach weiteren Zeilen gieren.
Denke mich im Kreis, mein Hirn
läuft kalt und heiß
und zahl am Ende gerne
den zehrenden Preis

Dreckig

Ich will dreckig werden,
mich wälzen im Schlamm,
in mir bricht die Grenze, der allerletzte Damm.
Die wenigen reinigenden Gedanken aufgegeben
darf ich endlich in selbst gestrickten
Morasten leben.
Muss auf mich am wenigsten Rücksicht nehmen,
mich nicht länger meines
üblen Gestankes schämen.
Meine schwarze, klebrige Seele hat sich erhoben,
ich mag sie als meinen neuen Götzen loben.
Peitscht meinen Geist mit dornigen Ruten
um am dunklen Saft meiner Seele zu verbluten.
All meine innere Feinde haben sich
miteinander vereint,
so dass Sonne nun noch finsterer
aus mit scheint.
Steck mir die Dornen der Bosheit
noch tiefer ins Fleisch,
weil ich den glühenden Schmerz
zu gierig erheisch.
So darf ich am Ende doch noch
das Licht erblicken,
wenn sich Seele und Herz
zur leidenden Einheit
verstricken.