Category Ängste

Widerstand

Schreibschwach lieg ich wach,
Gedanken liegen brach.
Verzweifelt will ich Ruhe finden,
doch während sich in mir die Dämonen winden, können Körper und Geist sich nicht verbinden. Energien die verstreichen, während mich Zweifel aus dem Innen aufweichen, Stunden verstreichen, die in mir Herz und Seele bleichen. Mag mich müde dichten, in den tieferen Schichten, die Wahrnehmung richten, um die geistigen Nebel zu lichten.
So mag auf jeden Fall die Zeit vergehen, bis die Kraft mir fehlt zu widerstehen, um endlich in den Tiefen meiner Träume zu verwehen.

Verguss

Im Laufe der Zeit
zu viel Seelenblut vergossen,
hab ich mich vor
meinesgleichen weggeschlossen.
Hab eine Mauer aus Beton
um mein Herz gebaut,
von innen gedämmt, denn draussen
wird es zu laut.
Dort laufen nunmehr nur meiner
eigenen Werte Lieder,
verbiege mir die Glieder
nur noch im eigenen Mieder.
Hab mich zum eigenen Schutze eingeengt,
weil mich der Mensch zu sehr
zum Mensch sein drängt.
Er macht seiner Rasse wahrlich alle Ehren
und hört dabei nicht auf,
sich unaufhaltsam zu vermehren.
Die Erde stöhnt bereits seit langem ihr Leid,
doch er ist einfach nicht fürs Gehen bereit.
Alleine ein flächendeckender Krieg
oder eine reduzierende Pest,
dieses Elend sich aus sich
selbst reinigen lässt.
Und so grausam dieser Prozess
auch erscheinen mag,
wird er irgendwann kommen,
an einem weniger schönen Tag.

 

Verpufft geblasen ….

Der Beruf des Whistleblowers hat wohl seine Berechtigung verloren,
denn selbst der krankste Bullshit, wird derzeit ohne jede Scham geboren.
Wir werden ganz bewusst hinter alle Lichter geführt,
während die Masse die Dummheit des Schwarmes ziert.
Also mach ich mich frei von jeglichem Interesse,
bevor ich mich noch selbst vermesse.
Augen zu, Herz und Seele ebenso,
in meiner kleinen Welt bin ich somit erst einmal froh.
Bleibe fein dem Mainstream treu,
weil ich am Ende schnell den eigenen Gedanken bereu.
Lass mich führen von Idioten, sondergleichen,
die nicht meine stellen, sondern ausschließlich ihre eigenen Weichen.
Darf somit gern das Futter ihrer Energien sein,
halt mich selbst klein und sehe alsbald ein…
lieber glücklich und verblödet geendet,
als für größere Ziele, zu viel verpuffende, Kraft aufgewendet.

… kann, darf, soll !

Sie teilt Ozeane, kann Berge versetzen,
ist stets bemüht nicht bewusst zu verletzten,
reinigt Seelen,
in denen Zweifel schwelen,
öffnet Horizonte in unendliche Weiten,
lässt uns die höchsten Wellen reiten.
Sie hat Macht ohne jemals danach zu bitten,
doch hat so mancher unerwidert, heftig gelitten.
Sie kann alles erreichen,
stellt unbewusst Weichen.
Leitet und führt mitten ins Licht,
ihre Kraft alleine trägt jedes Gewicht.
Sie kann sich sehr wohl im Leben verschwenden,
doch lässt sich nie durch den Tod beenden.
Sie ist die pure und reine Energie,
hält und bringt alles in und aus der Symmetrie.
Ist wahrer Segen wenn sie
sich gleich gesinnt bindet,
doch kann auch versengen wenn sie sich einseitig windet.
Mit ihr kann nichts mehr als alles sein,
ohne sie dringt nirgendwo auch
nur das kleinste Licht hinein.
Liebe kennt wahrlich keinerlei Rahmen,
doch schreibt sie auch die blutigsten Dramen.
Durch sie kann alles beginnen und gleichermaßen enden,
an sie mag ich gerne mein Dasein verschwenden.
Will intensiv lieben um geliebt zu werden,
darf sie im Übermaß leben um sie
entsprechend zu vererben.
Lebe Liebe, so lässt sich Leben lieben,
denn ohne sie ist schnell alles auf der Strecke geblieben.

Urteil und Vermögen

Ich hab erneut ein Urteil gefällt
und mich damit selbst ins Abseits gestellt.
Kann ich oder will ich mir nicht genügen,
warum lass ich zu, mich
den Umständen zu fügen?
Möchte ich doch so gerne anders sein,
doch sehe beim reflektieren immer wieder ein,
Ich bin viel zu konform,
entspreche jeder Norm,
kann mich kaum definieren.
umso schwerer, im Innen spüren.
So bleib ich zerrissen zwischen
Handeln und Denken,
werde zunehmend unfähig,
mich selbst zu lenken.
Wie also kann ich die Mauern, die ich baute,
die ich lange hasste und doch darauf vertraute,
mit progressivem Handeln niederreißen,
um mich nicht noch weiter
selbst zu verschleißen?
Doch letztendlich hilft mir
allein schon das Schreiben,
gedanklich einigermaßen gesund zu bleiben.
Drum schreib ich drauflos
um mich zu therapieren,
möge mich irgendwann tatsächlich … irgendeine, Erkenntnis zieren.

Fokus Teil 1

 

Den Fokus vergessen, das Ziel verloren,
hab ich mich erneut gegen mich verschworen.
Als mein größter Feind hab ich mir zugesetzt,
mir Herz und Seele gleichermaßen verletzt.
Lauf Gefahr mich an mir aufzulösen,
weil sich verglichen vermeintliche
Schwächen entblößen.
Hatte ich doch verstanden
schwach sein dürfen,
nicht stetig weiter nach
Perfektionismus zu schürfen.
Umso mehr hinterlässt der Rückfall
Wunden in der Seele,
weil ich erneut den Weg
des Widerstands wähle.
Akzeptanz und Achtsamkeit
für mein eigenes Sein,
renken mich hoffentlich zeitnah
wieder in mich ein.
Um das Vertrauen in mich wieder zu gewinnen,
bevor weitere Energien vergeudet verrinnen…