Category Karma

Massiv-Lyrik für subtil Fortgeschrittene

 

Lass mich zustimmen
um mich zu differenzieren,
denn ich will gegensätzlich konform agieren.
Bin grundsätzlich dafür, dagegen zu sein,
schneide ungern, herrlich tief, ins eigene Fleisch hinein.
Will mich jedoch maßgeblich unverletzten,
um die falschen Zeichen zu setzen.
Muss mich verschließen um mich öffnen zu wollen,
denn ich muss nicht müssen, doch noch weniger sollen.
Benehme mich verantwortungslos um verantwortlich zu sein,
für nichts und niemanden, doch für mich ganz allein.
Denn Ich kann mich leider nicht selbst bestimmen,
drum liebe ich es gegen den Strom zu schwimmen.
Setze mich deshalb in mir gedanklich fest,
was mich zunehmend frei werden lässt.
Spüre wie mich glühende Wut übermannt
und der Hass sich somit im Aussen entspannt.
Fühl mich überhitzt und gänzlich aufgewühlt,
während sich alles beruhigt und sich unterkühlt.
Werd mich reglementieren um mich freizusetzen,
lass meine Umwelt mich souverän unterschätzen.
Meine Aktionen, subtil aus der Offensichtlichkeit,
wiegen somit…all meine Feinde,
in fataler Sicherheit !

Verquer….

Warum ist so vieles,
im Gestern gut und wichtig,
im Heute obsolet oder
einfach nicht mehr richtig ?
Selbst gelebte Begriffglichkeiten
werden diffamiert,
weil man angeblich
nicht mehr konfrom agiert.
Bleibt die Frage was,
wer oder wie ist konfrom,
wer bestimmt oder eher gesagt
steuert die Norm ?
Wer spaltet nicht nur Haare
um möglichst gleich zu schalten,
wer will Macht vermehren
oder zumindest erhalten ?
Was letztendlich aber wahrlich
alle Menschen vereint,
wenn es für einige scheinbar
auch abwegig scheint,
vor dem Schnitter kann sich wahrlich niemand verstecken,
so werden auch die Macht- und Geldgierigsten am Ende …!
Und die Moral von dem Gedicht,
Fingerzeige heilen nicht:
Denn nur gemeinsam
erarbeiten wir jene Kraft,
die nicht nur für das Individuum
ein lebenswertes Leben
erschaftt
!

Meister

Die widerliche Säure deiner Bosheit hatte mir die Seele zerfetzt
von dort konnte die Säure mein komplettes Innerstes verwunden,
die ätzenden Narben haben sich nun in meinem Herzen festgesetzt
und Du hast am Ende Deiner Tage doch noch Deinen Meister gefunden
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bis zum letzten (Spiel/Atem)Zug

Von links nach rechts, vor und zurück,
hier etwas angepasst, dort noch ein Stück,
gesetzt, gezogen, gesprungen, verschoben.
Am Ende egal was oder wen wir darstellen,
wir werden geopfert in
tatsächlich allen Fällen.
Die Figuren am Brett sind den Spielern nicht wichtig, es gibt tatsächlich kein Falsch oder Richtig, denn am Ende spielt man hier völlig Regelfrei und Milliarden Bauernopfer
bleiben einerlei…!
Doch für was oder wen man tatsächlich spielen mag, für wahrlich jeden auf und am Spielfeld… kommt zweifellos der
jüngste
Tag
!

Hülsenfüller ?

Als sie/er unerkannt, gänzlich
hinter dem gesellschaftlichen Rand verschwand,
ihr/ihm, niemand vermeintlich als tolerant bekannt,
zur Seite stand.

Und die Moral vom dem Geschichtgedicht,
Bekundungen allein füllen Worthülsen nicht.

Der Hofnarr (wirre historische Kurzgeschichte vor dem Abendessen)

Man hatte ihn entthront,
das war für Ihn recht ungewohnt,
Palastrevolutionen waren ihm unbekannt,
doch nun er vor den Trümmern stand…
…seines Egos, seiner Macht
und hinter ihm der Hofnarr höhnisch lacht.
Denn er hatte ihn zu Fall gebracht,
wer hätte das gedacht.
Karma die Bitch hatte ihn nun gefunden
hatte ihn wie eine nasses Handtuch ausgewunden.
Hätte er doch etwas menschlicher agiert,
nun aber war des Hofnarrs Messer blutverschmiert.
In seinem Rücken klaffte die Wunde,
nur ein gurgelndes Krächzen aus seinem Munde.
Endlich erkannte er im Grinsen seines Peinigers den Zusammenhang,
doch zu spät denn er vernahm bereits den unverwechselbaren Klang.
Des Teufels der bereit war ihn in seine Tiefen zu holen,
dort würde er ihm die Sünde ausbrennen, auf glühenden Kohlen.
Ironie des Schicksals denn er hatte die Frau des Hofnarren als Hexe verbrennen lassen,
denn sie hatte sich gewehrt als er versucht hatte sie unzüchtig anzufassen.
Er hatte es sich mit ihr auf dem Nachtlager so sinnlich ausgemalt,
doch dann hatte sie Ihre Widerspenstigkeit mit dem Leben bezahlt.
Nun fühlte er wie das restliche Leben aus ihm rann
und der Weg seiner grausamen Buße begann.
Tief im Höllenfeuer hatten die Dämonen schon zu kreischen begonnen,
ihm war dabei der letzte Rest seines Blutes in den Adern geronnen.
Und so fuhr er hinab und nur die Hülle blieb zurück,
ihr simpler biologischer Verfall war tatsächlich ihr Glück…
…im Gegensatz zu dem was seiner Seele blühte,
die erst nach Jahren der Qual im Fegefeuer verglühte…!