Category Mystisch

Hypothesen Gemetzel

Gedanken in Hypothesen verschwendet,
bin ich geistig in der Realität verendet.
Als falsche Wahrscheinlichkeiten in mich drangen,
hab ich mich mutmaßlich an mir selbst vergangen.
Nun bin ich gefangen in Angst ohne gleichen
und merke die Dämonen tiefer in mich schleichen.
Sie wollen dort in mir ihre Nester gestalten,
um mich sukzessive durch mich selbst auszuschalten.
Doch werde ich keinesfalls kampflos leiden
und will sie mir deshalb aus dem Körper schneiden.
Mit stumpfer Klinge werd ich ihnen zu Leibe rücken,
um sie zu entfernen in möglichst kleinen Stücken.

To be continued…?

Als die Saat in mir aufging
um mich von innen zu verzehren,
konnten sich kurz darauf zudem
die Dämonen vermehren.
Sie frassen mein Herz
um meine Seele zu schwärzten
und ergötzten sich mehr und mehr
an meinen qualvollen Schmerzen.
Als sie endlich von mir abließen
um neue Nester zu bauen,
konnten sie auf meine
schwindende Gegenwehr vertrauen.
So konnten sie mich im eignen Blut ertränken
um mir gleichzeitig
neues Leben zu schenken,
denn je grausamer sie in mir wüteten,
desto schneller Ihre Nachkommen brüteten.

Wieviele Ihrer dunklen Generationen,
wohl mittlerweile bereits tief in mir wohnen?

Mitbringsel der Nacht

Heut Nacht bin ich vom Traum erwacht
hab von der anderen Seite
etwas mitgebracht,
befand mich vorübergehend
in fremden Sphären
um mich dort drüber gänzlich
neu zu gebären.
Als Raupe hinüber, als Schmetterling zurück,
verlöre des Diesseits Hässlichkeit,
hoffentlich ein großes Stück.
Doch bei der Rückkehr bemerkte ich eine Art Nabelschnur blutig, transparent,
man hatte sie offensichtlich
noch nicht von mir abgetrennt.
Seitlich am Kopf hing sie wie ein Schlauch
schlängelte sich von dort hinunter
bis zum Bauch.
Etwas pulsierte in Ihr und ich war irritiert,
angeekelt zudem und doch fasziniert.
Als ich allen Mut zusammen nahm
und sie durchschnitt,
mir unmittelbar das sich heiss anfühlende Messer entglitt.
Etwas klebrig Schwarzes
aus dem Schnitt heraus hing
und beim Tropfen auf den Boden
in stinkenden Dampf aufging.
Der Geruch war faul und es roch vergoren,
in was genau hatte ich mich nun neu geboren ?
Und kaum als ich die Frage stellte,
war mir die Antwort bekannt,
ich hatte mich zu lange und zu intensiv
in meine Ängste verrannt,
diese hatten mit die Gedanken
ungenießbar gemacht
und mich in einer niedereren Stufe
wieder gebracht.
So saß ich auf dem Bett
ohne jegliche Kraft in den Beinen
und fing leise an eine toxische,
dampfende Lache zu weinen…!

Ultrakurzgeschichte „Seelenopfer“

Am Grund meiner Seele hatte ich
mich als Opfer dargebracht,
verbrachte dort blutend Nacht um Nacht,
in der Hoffnung diese Gabe
möge Erlösung bringen,
während ich qualvoll sprang
über unzählige Klingen.
Doch letztendlich war ich leidend
aber sinnlos gegangen
und keinerlei Engel am Ende für mich sangen,
die Schar der Dämonen
die mich ausgetrickst hatten,
frassen sich an meinen Resten satt,
um die Wette mit den Ratten…