Category Gegensätzlichkeit

Bestand ?

Ich konfrontiere mich, um mich zu bewahren,
mag lethargisch intensivste Dinge erfahren,
Werde ihn mir ruhend nach außen dringen,
um die Weiten meines Geistes
in die Knie zu zwingen.
Will mich endlich erlernen,
um mich misszuverstehen,
muss im grellen Licht, endlich
die Schatten säen.
Lasse mir vom Schmerz die Seele feilen,
um mich mit eigenem Leid zu heilen.
So will ich denn erkennen,
mich zu desorientieren,
um die Transparenz in mir
endlich zu materialisieren,
denn aufgegeben hab ich mich
lang noch nicht.
geh ich doch viel zu selten mit mir
hart ins Gericht.
Also werd ich mir vergeben
um in Schuld zu vergehen,
denn ich kann in diesem Leben
nur begrenzt bestehen !

Lyric(h)

Der Realität möchte ich nur
zu gern entsagen,
werde deshalb mein morgen
auf gestern vertagen.
Will mindestens einmal am Tag
eine Illusion erleben,
um mir bewusst den eigenen
Wahnsinn zu vergeben.
Hänge alle Gedanken tiefer,
um weiter zu steigen,
bevor die Zellen sich zur
letzten Spaltung neigen.
Letztendlich kann ich mich nur
selbst beginnen,
denn auch mein Sand wird niemals
nach oben rinnen.
Möchte ich auch unbedingt
der Schwerkraft widerstehen,
lassen sich die Radieschen doch so gern
von unten besehen.
So hab ich mir meine Lügen wahr gebogen
und mir selbst das Fell übers Hirn gezogen.
Warm und feucht vor dem Außen geschützt,
hat mein Fleischkleid mir wenigstens
einmal genützt.
Bringe endlich mein Sein in wahres Lot
und warte in mir unrein, geduldig,
auf meinen Seelentod.

Schälung

Ich will endlich enden um ewig zu leben,
darf mich versenken um mich zu erheben,
kann Unglück erleiden um Glück zu erlangen,
werde mich befreien kann mich sonst nicht fangen.
Bleibe gelöst um mich an mich zu binden,
darf mich nicht verlieren um mich wiederzufinden.
Muss weniger sein um mich mehr zu nennen,
hab mich geeint, um mich endlich zu trennen.
Grabe in mir nach Fragen ohne Antwort zu suchen,
hab mir die Seele geheiligt um den Geist zu verfluchen.
Und in all dieser reinigenden Zerrissenheit,
bleibt doch alle Zeit,
für tiefe, innere Zufriedenheit.

Denn ich weiss sehr wohl was ich niemals glaubte,
weil ich mir nicht verwehrte was ich mir stets raubte.
Erkenne alle Einzelheiten weil der Überblick fehlt
und am Ende das wichtig ist was doch nicht zählt.

So will ich mir den Geist stetig weiter schälen,
um letztendlich Herz und Seele zu stählen!

Die Tiefe der Oberflächlichkeiten

In der Tiefe all der Oberflächlichkeiten,
soll die Enge des Wirkens mein Bewusstsein weiten.
Denn ich lass mich gerne ins Ganze spalten,
um die Teile fein säuberlich getrennt zu halten.
Mag mich an der Klarheit der Wirren ergötzen,
während vermeintliche Heiler ganze Völker versetzen.
Lass mich von halber Wahrheit verleiten,
die gerne komplette Lügen verbreiten.
Denn nur aus gesteuerte Intelligenz der Herden,
kann die Dummheit des Einzelnen profitabel werden.
Deshalb die Augen furchtlos zu beim Medien konsumieren,
denn nur in unfreie Geister lässt sich Panik infiltrieren.

Zirkulär

Gerade eben erst angekommen,
bin ich losgezogen,
hab die Lüge nach fremdem Gutdünken, sinngemäß verbogen.
Konnte Dinge finden
die nicht verborgen lagen,
sollte mich selbst (z)erlegen
ohne mich zu jagen.
Will nun vor lauter Wahrnehmung
nichts mehr erkennen,
während die Heiligen selbst
sich Häretiker benennen.
Zeitgleich bleibt im Dunkel
was durchaus Licht vertrüge,
denn Wahrheit untermauert sich
erst durch blanke Lüge.
So mag die Quadratur des Kreises
endlich Ihre Erlösung finden,
wenn alle Rechtecke zirkulär
in sich selbst entschwinden.