Category Tief in mir

Begehrlichkeiten inspiriert vom Lyrikjuni auf Instagram „Ohr“

Mein Ohr schenk ich Dir
immer wieder nur zu gern,
denn Deine Stimme klingt so betörend,
wie von einem andern Stern.
Noch intensiver wirkt Sie wenn wir uns nicht unmittelbar gegenüber stehen,
denn dann kann Sie als Detail nicht
in der Wahrnehmung Deiner
blendenden Schönheit verwehen.
Am Ende bist Du in wahrlich
allen Einzelheiten,
mein persönliches Paket
sämtlicher Begehrlichkeiten.

Mein ALLES !!!

Die Liebe, die wir all die Jahre in Dich gepflanzt haben,
estrahlt voller Energie aus Dir,
besonders in meinen dunkleren Tagen.
Du bist mein Leben, mein Sein, mein Antrieb, mein Sinn,
Dank Dir bekomme ich seit Jahren,
sogar die Vaterrolle,
einigermassen gut
hin
!

Un(be)gedacht…

Bin zurück, erneut gefangen,
war zu lange ungedacht im
Außen abgehangen,
doch die Gedanken haben mich zurückgetrieben.

Weil sie erneut viel zu tief in mich drangen,
angstschwangere Impuls konnten
erneut in mich gelangen,
so blieb ich allein und verunsichert
im Innen liegen !

Musikalischer Probenzorphin-Rausch

Ich mach die Augen zu und lass mich treiben,
lass mein Hirn zerlegen
in Gedanken freie Scheiben,
schwebe hinfort in federleichter Federleichtigkeit,
um abzuschütteln jegliches Seelenleid.
Merke wie ich durch die Musik entgleite
alles Reale entfernt sich in unendliche Weite.
Alle Sorgen des Tages lösen sich auf,
die musikalische Sedierung nimmt ihren maximal entspannenden Lauf.
So ist im Fentanyl des Basses,
im Propofol der Noten,
einer Prise melodischem Ketamin,
um alle Möglichkeiten auszuloten
und im Gesang des Benzodiazepin
rezeptfreie, nebenwirkungslose
Entspannung geboten.
Und so erreichte ich abermals,
morphinfrei den Übergang,
bis keinerlei Wirklichkeit mehr
in mein Bewusstsein drang.
Erschöpft aber entspannt
hatte ich mich weggeschossen
und bin erneut in einer
selbst gebastelten Subtilität
zerflossen.

Je desto…

Je mehr
mich meine Gedanken von innen zersetzen,
desto mehr werde ich Dich indirekt verletzen.
Also werde ich weiter Wege finden,
immer öfter und länger der Dunkelheit
zu entschwinden.
Für Dich
ins Licht,
aber nicht,
zwingend
für mich
!?!

Melancholie 3.7

Wenn die
Gemüts-Witterung sich ändert
an speziellen Tagen
und längst vergessene Vergessenheiten
mein  Innerstes plagen,
lässt sich das Seelennarbenjucken
besonders gut ertragen.
Denn dann bauen sich
Wolkentürme in mir auf
und die Seelenstürme nehmen
ihren dramatischen Lauf.
Will mir dann den Geist
von innen blutig kratzen
bis die Selbstmitleids-Bläschen eitrig platzen,
um infektiös mein Innerstes zu infiltrieren,
denn dann darf ich mich mit
Herz und Seele melancholisieren.
Steigere diesen Vorgang ekstatisch,
im Wahn der dunklen Zwänge,
bis ich mich in mir,
im Gewirr der Seelenstränge, hänge.
Und erst wenn ganz am Schluss,
aus der Wunde am Hals,
Melancholie pur, tropft, in Form von schwarzem Salz,
kann ich mich selbst vom Galgen nehmen,
brauch mich einer weiteren Reinigung abermals nicht
schämen
!

Tunnelendlicht

Mit aller Kraft im innen,
können wir im außen bestehen,
doch wenn die Energien gänzlich verrinnen,
ist es sowohl im innen und als ich im außen,  schwer das Tunnelendenlicht
zu sehen
!