Category Tief in mir

Traumwelt

Fast schon halb hinüber gegangen,
mit der anderen Hälfte festgehangen,
merke ich wie mich mein Geist verlässt,
doch klammert er sich noch krampfhaft fest.
Angenehm erschöpft lass ich ihn dann doch entgleiten,
in des Schlafes unendliche Weiten.
Dieser Moment zwischen der einen und der anderen Welt,
mit wahrlich immer besonders gut gefällt.
Denn tatsächlich jedesmal wenn wir in der Traumwelt entschwinden,
ist es nicht selbstverständlich, dass wir unkompliziert zurückfinden.

Geliebter Schmerz

Infiltriere mich
und brich mich von innen auf,
befreie mein Denken,
lass meiner Seele freien Lauf,
zersetze die Viren die meinem Geist
zu viel Reales zumuten,
schließe all die Wunden die mir ununterbrochen das Herz ausbluten,
zentrier mich reduziert in meiner Mitte
vernarbe die eitrigen Seelen-Schnitte,
desinfiziere mich, bis auf die Knochen,
denn zu viel Unwahrheit ward mir bereits ins Fleisch erbrochen,
brenne mich tief im Innern nieder,
gebär mich aus glühenden Resten wieder,
ertränke falsche Werte die in mir sitzen,
lass mich mir die wahren
in die Hirnhaut ritzen,
mit Dir mag ich alles nur zu gern erleiden
denn die Melancholie lass ich mir niemals
aus den Eingeweiden schneiden.
Verbrenne meine Seele, ertränke mein Herz,
lass mich aufgehen in Dir als
geliebtem Schmerz

Skurealität

In letzter Zeit werd ich immer öfter von Träumen geplagt,
in denen mich irgendetwas nicht greifbares grauenvoll plagt,
am Ende wache ich stets hilflos und fremd bestimmt auf
und dann nimmt die Subtilität des Traumes in einer skurrilen Welt ihren realen Lauf.

Konjunktiv

Wann ist was genau in mir gerissen,
dass mein Geist vergessen hat das wissen,
ich kann nur dann in mir im Ganzen sein,
lass ich alle Fragmente
und Perspektiven ein…

…und so kann ich kaum mehr fühlen,
was ich spüren sollte,
weil ich Puzzleteile verloren habe,
die ich versetzen wollte.
Also bleib ich weiter konjunktiver denn je
und tu mir weiter begeistert
an mir selbst weh.