Category Tief in mir

Titelfrei nur wirr…

Irgendetwas in mir ist geschehen,
will neue Wege rückwärts gehen,
will aus dem Morgen ins Gestern sehen,
mag in der Aufgabe bewusst bestehen.

Muss mir im Zuspruch widersprechen,
hab Lust mich verzeihend an mir zu rächen,
soll mich zusammenfügend brechen
um meine Seelenmonster pfleglich niederzustechen.

Sehe jeden Sinn mich nicht zu begreifen,
darf deshalb saatlos aus mir reifen,
um lautlos in mich hinein zu keifen,
weil mich keine Gedanken substanzlos zerfleischen.

Mag trostlos in die Zukunft sehnen,
mich unversichert, schutzlos wähnen,
erstarrt komfortable Zonen dehnen
und mich gefestigt an aufgeweichte Schultern lehnen.

Werde nicht einschlafen
um niemals zu erwachen,
muss tränennass mein Dasein belachen,
denn die Drachen in mir,
die mich nicht bewachen,
sollen ihr verzehrendes Feuer kühlend entfachen.

Lethargisch berauscht
gebe ich mich nicht auf,
alles ergibt keinen Sinn
und nimmt keinen Verlauf.
Geistiger Dünnpfiff verdichtet sich
in mir zuhauf
das Ergebnis nehm ich respektlos in Kauf.

Hab diese Zeilen geschrieben aus schlechtestem Wissen und Gewissen,
bin nun leergefüllt und empfinde mich gänzlich zusammengerissen.
So will ich also endlich entspannen,
völlig verbissen,
hab mich zusammen gesammelt und weggeschmissen.

Trotz…versuche ich immer wieder zu verstehen 😞

Ich bin
das Zentrum, ich bin das Licht,
stell mich in den Fokus,
alles andre zählt nicht.
Ich fordere Respekt, doch will keinen geben,
erhobenen Hauptes leide ich durch mein kümmerlich Leben.
Tief in mir wurde etwas verletzt,
hat dabei meine Wahrnehmung zersetzt.
Nun will ich kompensieren was in mir fehlt
und dafür wird gern meine Umwelt gequält.
Am Ende fehlt mir doch tatsächlich nur Liebe,
denn ohne sie wachsen in mir
die falschen
Triebe
!

Realitäts(Alp)Traum

Ich hatte einen feinen Traum heut Nacht,
der hat mich um einigen Schlaf gebracht,
denn ich hatte anschließend über ihn nachgedacht
und ehrlicherweise hat alles nur Sinn gemacht.

Meine Fantasie hatte eine Welt erdacht,
in der war die Liebe die allergrößte Macht.
Respekt, Wertschätzung und Mitgefühl,
standen über allem, es existierte kein Kalkül.

Gleichzeitig waren Hass,
Neid und Gier unbekannt,
weil das Miteinander Füreinander
über allem Stand.
Harmonie und Einklang für
die Gemeinschaft gelebt,
zum Wohl allen Lebens wurde hier
kollektiv gestrebt.

Doch am Ende hat dann irgendetwas
laut und boshaft gelacht
und ich bin im Alptraum
der Realitäten erwacht.
Dort wollte mich das Leben dann auch sehr zeitnah erneut darauf verweisen,
dass Menschen nur zu gerne auf Menschen …keine Rücksicht zu nehmen bereit sind

Zugfahrt 2020 plus

Wann genau hat der Zug das Gleis verfehlt,
oder wer hat wann die Weichen gestellt,
nichts mehr was wichtig war jetzt noch zählt,
weil ein Wert nach dem Anderen
zu Nichts zerfällt.

Wir sind die Passagiere und jemand anderes scheint zu lenken,
wir sitzen ohnmächtig im Abteil
und starren hinaus
niemand im Zug vermag noch klar zu denken
und dem Tender gehen langsam a
die Kohlen aus.

Entweder ist ganz vorne alles führerlos,
oder man fährt bewusst
auf diesen unwegsamen Gleisen
doch am Ende erscheint alles
ziemlich belanglos,
denn wir scheinen so oder so
ins Nirvana zu reisen.

Auf dem Abstellgleis,
mit maximaler Geschwindigkeit
wir können dem betonierten Rammbock leider nicht weichen,
bestechen wir durch nackte Hilflosigkeit
und werden trotz völliger Uneinigkeit
ganz sicher
kollektiv die Segel streichen.

„Zugfahrt“ Kurzversion

Wir sind alle in jenem Zug verreist,
der landläufig Corona heißt
und obwohl mal gerne auf
vermeintliche Gurte verweist,
steht schon lange fest, dass er entgleist.
Also will ich mit dem Gurt
verlängern mein Leiden
oder direkt nach dem Aufprall,
tot neben den Gleisen
liegen bleiben !?!

Die Seelenfresser

Die Dämonen die so lange in mir schliefen,
jetzt erneut an meiner Seele kiefen.
Hatte ich sie verdrängt oder
ganz einfach vergessen,
einerlei denn sie sind gerade dabei sich bis
auf den Grund zu fressen.

So wird meine Seele stückchenweise zerkaut
und auf dem Weg nach unten
ganz langsam verdaut.
Der modrige, widerliche Gestank
der sich dabei entwickelt,
meine innere Moral zudem zerstückelt.

Früher war es tatsächlich
viel leichter sie zu besiegen,
sie blieben dann auch viel länger
irgendwo tief in mir vergraben liegen.

Als würden sie merken wie meine Kräfte,
von all den Schlachten geschwächt, schwinden,
wollen sie sich immer öfter und stärker als Untote aus Ihren Gräbern
winden.

Jedes Mal wenn sie wiederkehren,
fällt es mir schwerer mich ihrer zu erwehren.
Aus ihren Seelengräbern
kommen sie gekrochen,
immer öfter, als hätten sie Lunte gerochen.

Immer vergammelter und aggressiver
kehren sie wieder
und ringen sukzessive meine Schutzmechanismen nieder,
sie werden immer stärker und scheinen
sich dessen bewusst,
denn jeder meiner errungenen Sieg ist
am Ende nur ein Verlust.

Bei jedem Seelenmassaker wird mir ein Stück Zuversicht genommen
und sie sind jedes Mal ein Stückchen
weiter gekommen.
Heute scheinen sie sich sicher,
ihr Ziel zu erreichen,
denn sie konnten mich, im Vorfeld,
geduldig, von innen aufweichen.

Zuerst hat Angst meine Fähigkeit
auf Hoffnung ausgelaugt,
dann kam Panik und hatte die letzten
Reste Kampfgeist aufgesaugt.
Als Wut mich langsam von innen zersetzte,
war der Boden reif für Ohnmacht,
der mir ein Loch in die Seelenwand ätzte.

Diese Lücke konnten sie erstmals
kollektiv nutzen,
ich hatte keine Möglichkeit
der Infiltration zu trutzen.
Nun muss ich die quälenden Schmerzen
in mir ertragen
und trau mich kaum einen
Ausblick zu wagen.

Was soll werden, wenn meine Seele in Dämonenfäkalien zerfällt,
weil ihrer Fresssucht nichts mehr
wirklich standhält ?
Was wird sich wohl aus
diesem Dünger gebären,
wie soll ich mich dieser dämonischen Brut ohne jegliche Kraft erwehren ?

Ich merke wie die Mächte in mir
die Kontrolle übernehmen,
ich kann ….
und will …
sie nicht mehr zähmen.

Merke wie seelenloser Hass in mir zerfließt,
in allen Schichten
und gehe auf in dem Gedanken
mich selbst zu richten
!